Ein 47-Jähriger glaubt eine Lösung für zugeparkte Gehwege gefunden zu haben. Seine Idee mag wirksam sein, hat aber einen gravierenden Haken.
Jeder kennt sie, alle hassen sie, aber viele machen es: Parken auf dem Gehweg. Was für manche einfach nur ein Ärgernis ist, stellt Familien mit Kinderwagen oder Rollstuhlfahrer vor große Probleme. Aber was lässt sich dagegen unternehmen? Klar, Strafzettel und Abschleppdienst sind eine Möglichkeit, verhindern aber nicht das eigentliche Problem.
Mit Metallstacheln gegen Gehwegparker
Eine Lösung dafür will der britische Erfinder Yannick Read gefunden haben, berichtet das englische Nachrichten-Portal Express. Der Angestellte für die Environmental Transport Association hat die "Catclaw" – Katzenkralle – entwickelt. Diese besteht aus einem Zylinder und einer versteckten Metallspitze. Fährt ein Auto über die Catclaw fährt die Spitze raus und durchsticht den Reifen.
One inventor believes that he has the solution to motorists that routinely park on the pavement. The product is called ‘Catclaw’ which is effectively a metal spike concealed within a dome which will instantly spike and deflate car tyres that roll over it. https://t.co/WMgSamtEtY pic.twitter.com/UN62R44Zgc
— Marshall Motor Group (@MarshallGroup) 30. Januar 2019
Read sei von seiner Erfindung überzeugt und habe die Idee bekommen, als er eine Statistik gesehen habe, wie viele Menschen in Großbritannien auf Gehwegen überfahren wurden. 2018 seien es 43 Menschen gewesen. "Wir gehen eine Verkehrsgefährdung an - es gibt ein echtes Problem mit Fahrern, die auf dem Gehweg parken oder auf dem Gehweg fahren, weil sie nicht warten wollen", sagte er dem Portal.
Video: CatClaw - Im Kampf gegen terroristische Anschläge
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Bisher droht "nur" ein Bußgeld für Gehwegparker
Die Parkkralle der anderen Art solle in großen Mengen an Gehwegen installiert werden und Autofahrer abschrecken. Ein Einsatz der Catclaw sei allerdings noch in keiner britischen Stadt geplant. Bedarf wäre aber offenbar da. Laut Express sind Gehwegparker ein großes Problem im Königreich.
Allerdings sei nur in London das Parken auf Gehwegen ausdrücklich verboten. In anderen Städten und Gemeinden dürfen Polizei und Stadtrat entscheiden, ob sie diese Parkvariante erlauben oder verbieten. Wer in London auf dem Gehweg parkt, muss auf jeden Fall mit einer Strafe von 70 britischen Pfund (knapp 80 Euro) rechnen. In Deutschland drohen Strafen zwischen zehn und 35 Euro.
Fraglich ist, ob die Catclaw jemals zum Einsatz kommt. Autofahrer dürften nicht begeistert sein von der Idee – egal ob sie zu den Gehwegparkern gehören oder nicht. Ob eine Stadt bei Sachbeschädigung mitmachen will, dürfte ebenfalls infrage gestellt werden.
Haben Sie schon mal falsch geparkt?
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anb