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Aggressiver und betrunkener Russe (73) beschimpft Polizisten als "Nazis"

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Bundespolizisten sorgen am gesamten Münchner Flughafen für die Sicherheit von Mitarbeitern und Reisenden. Außerdem kontrollieren sie tagtäglich die Reisedokumente von knapp 50.000 Fluggästen. Hier kommt es leider immer wieder mal vor, dass Passagiere mit der Arbeit der Beamten offenbar nicht ganz so zufrieden sind und sich dann im Ton vergreifen. © Bundespolizei München Flughafen

Flughafen München - Bei einer grenzpolizeilichen Kontrolle zeigte sich ein 73- jähriger mit aggressiven Verhalten. Er war mit 1,8 Promille stark alkoholisiert und wurde mit auf die Wache genommen.

Meldung im Wortlaut:

Bundespolizisten im Terminal 1 waren gerade bei der grenzpolizeilichen Kontrolle des letzten Fluges aus Moskau, als sie eine Diskussion zwischen einem älteren Herren und einer jungen Frau vor der Kontrollstelle beobachteten. Nachdem die Frau mit ihren Kindern schließlich an die Kontrollstelle herantrat und sich der Grenzkontrolle unterzog, störte der Senior die Kontrolle vehement, indem er den Diskretionsabstand partout nicht einhalten wollte. 

Also musste ein Bundespolizist den 73-Jährigen an die Diskretionslinie begleiten. Dies kommentierte der Russe mit Beschimpfungen in seiner Muttersprache. Andere Reisende waren dann so freundlich und übersetzten den Bundesbeamten die Worte. 

Danach hatte der Aggressor die Polizisten unter anderem als Nazis beschimpft. Nachdem mit dem Mann vor Ort nicht zu reden und eine normale grenzpolizeiliche Kontrolle seiner Person aufgrund seines aggressiven Verhaltens nicht möglich war, musste der 73-Jährige die Grenzpolizisten zur Wache begleiten.

Dort sollte sich ein potentieller Grund für das Verhalten des Mannes offenbaren. Ein Atemalkoholtest brachte zu Tage, dass der ältere Herr wohl im Flugzeug zu tief ins Glas geschaut hatte. Der Alko-Test zeigte knapp 1,8 Promille an. Trotz oder vielleicht auch gerade wegen dieses Wertes sollte es munter weitergehen. Der Hitzkopf verhielt sich unkooperativ, war aggressiv und erhob den Polizisten gegenüber immer wieder die Stimme

Auch den zuständigen Staatsanwalt ließ er am Telefon kaum zu Wort kommen und wurde dem Strafverfolger gegenüber immer lauter, bevor er einfach das Gespräch beendete. Dieses Verhalten sollte sich die ganze Zeit über nicht ändern, der Senior trotz vorgerückter Stunde nicht müde werden, die Beamten zu provozieren. Weiterhin drohte er den Polizisten mit Konsequenzen, da er schließlich gute Kontakte in höhere Kreise habe.

5.000 Euro zur Sicherung des Strafverfahrens

Die Bundespolizisten ihrerseits nahmen diese Drohung gelassen zur Kenntnis und quittierten den Nazivorwurf mit einer Strafanzeige wegen Beleidigung. Der Staatsanwalt seinerseits ließ sich ebenfalls nicht vom Verhalten des Russen beirren und verlangte dem Beschuldigten 5.000 Euro zur Sicherung des Strafverfahrens ab. 

Bei einem angeblichen Monatsverdienst von umgerechnet gut 43.000 Euro sollte der Reisende dies verkraften können.

Nachdem die polizeilichen Maßnahmen beendet waren und der 73-Jährige einigermaßen ausgenüchtert war, durfte er die Wache der Bundespolizei wieder verlassen.

Pressemeldung der Bundespolizei München Flughafen

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