Gegen Schließung des Nestlé-Labors: NGG und Belegschaft kämpfen weiter

Weiding/Polling – Mit der vom Nestlé-Konzern angekündigten Schließung des Labors im Werk Weiding stehen 85 Arbeitsplätze auf dem Spiel. Die Gewerkschaft NGG will zusammen mit der Belegschaft nicht aufgeben im Arbeitskampf. Die Unterstützung von Seiten der Politik ist ihnen sicher.
Es geht noch immer um 85 hoch qualifizierte Arbeitsplätze im Labor von Nestlé im Werk Weidung. „Jeder will versuchen, uns zu helfen“, resümiert Georg Schneider von der Gewerkschaft Nahrung Genuss Gaststätten (NGG) Oberbayern auf Nachfrage von innsalzach24.de über die Gespräche mit Vertretern aus der Politik in den letzten Wochen.
Diese Politiker haben Hilfe zugesagt:
- Angefangen mit dem Landtagsabgeordneten Günther Knoblauch (SPD)
- über Vertreter der heimischen CSU wie den Landtagsabgeordneten Martin Huber und den Staatssekretär im Deutschen Innenministerium Stephan Mayer
- sowie dem Bundesinnenminister Horst Seehofer
- bis hin zu Natascha Kohnen, die Spitzenkandidatin der SPD für die Landtagswahl in Bayern:
Sie alle haben jüngst Ihre Unterstützung nach Kräften bzw. Möglichkeiten zugesagt. Das Ziel: Die 85 Arbeitsplätze retten. Auch bei der NGG in Oberbayern gibt man nicht auf.

"Der Arbeitskampf ist noch nicht vorbei"
Im Gespräch mit innsalzach24.de hat Georg Schneider von der NGG in Oberbayern weitere Aktionen angekündigt. Man wolle sich das von Nestlé nicht gefallen lassen, insbesondere vor dem Hintergrund, dass anders als beim Konzern bei der NGG der Mensch mehr zähle als die Marge. Hintergrund: Nestlé hatte zuletzt eine neue Gewinnmarge ausgegeben.
"Mensch vor Marge"
In punkto Marge gehe es bei Nestlé derzeit offenbar um eine Gewinnmaximierung um jeden Preis. Im Moment müssen laut NGG/Wirtschaftsnachrichten 18,5% Rendite abfallen. Alle Betriebe innerhalb des Konzerns, die drunter bleiben, würden abgestoßen werden. Auch 16% Rendite reichen nicht. Dieser Konzernpolitik werden laut Schneider die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Labor im Werk Weiding mitsamt ihren Familien zum Opfer fallen, wenn nichts passiert. Deswegen werde weiter gekämpft.
Eine konkrete Erwartungshaltung an die Politiker jedweder Partei hat Schneider nicht formuliert.