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Transsexuelle von der AfD will Bürgermeisterin von Burghausen werden

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Von: Xaver Eichstädter

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Sybill Constance De Buer (58) tritt für die AfD Burghausen bei den Kommunalwahlen als Bürgermeister-Kandidatin an. © Das gute Portrait / de Buer

Burghausen - Der Wahlkampf um die Nachfolge von Hans Steindl wird nochmal spannender: Auch die AfD hat nun eine Kandidatin nominiert - die Transsexuelle Sybill Constance De Buer.

Schon in der Pubertät habe sie gemerkt, dass "was schief läuft" und vor fünf Jahren dann der Schlusstrich: Sybill Constance De Buer wollte kein Mann mehr sein - sie habe sich als Mann damals "abgeschafft", wie die 58-Jährige im Gespräch mit innsalzach24.de es nennt. Auch zwei geschlechtsangleichende Operationen hat sie inzwischen hinter sich. Am 15. März 2020 wird Sybill Constance De Buer als Kandidatin der Alternative für Deutschland (AfD) bei den Bürgermeisterwahlen in Burghausen antreten, am Dienstag wurde sie nominiert.

Erst seit Dezember eine Burghauserin

Sybill Constance De Buer ist relativ neu in der Region: Auch wenn sie Burghausen durch private Kontakte schon lange kenne lebt sie mit Erstwohnsitz erst seit Dezember 2019 in der Stadt. De Buer ist gelernte Köchin, holt derzeit aber an der Universität Bremen ihr Abitur nach, um ihr Jura-Studium in Bayern fortführen zu können. Auch zuvor in Bremen war sie schon AfD-Mitglied, sei dort aber nicht kommunalpolitisch aktiv gewesen.

De Buers Ziele als Bürgermeister-Kandidatin

"Mein größtes Ziel als Bürgermeisterin von Burghausen wird es sein, das Krankenhaus zu erhalten", so die Kandidatin. Die Stadt sei zu groß, um ohne richtige Klinik auskommen zu können. "Das können wir nicht hinnehmen." Außerdem will sich de Buer für Ausbau und Elektrifizierung der Zugstrecken im Chemiedreieck einsetzen. "In den kommenden Wochen werden wir unser AfD-Programm für Burghausen aber noch weiter ausarbeiten", so die 58-Jährige.

Sybill Constance De Buer ist überzeugt: "Die AfD ist nicht transphob oder homophob. Auch ich wurde von der AfD in Bayern toll aufgenommen." Sie stehe dazu, nun eine Frau zu sein - überhaupt wolle sie zwischen ihrer politischen Aktivität und ihrer Geschlechtsidentität trennen. Trotzdem vertritt sie im Gespräch mit innsalzach24.de den Standpunkt, dass es nur zwei Geschlechter gebe, "nicht drei oder was weiß ich wie viele". 

Neben Sybill Constance De Buer treten bei der Bürgermeisterwahl in Burghausen auch Heinz Donner (CSU), Stefan Angstl (Grüne)Klaus Schultheiss (FDP), Stefan Niedermeier (UWB) und Florian Schneider (SPD) an. 

Die Kommunalwahlen - Stadtrat, Bürgermeister, Kreistag und Landrat - sind am 15. März, die Stichwahlen am 29. März.

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