Schreckvolle Sekunden auf A8 bei Anger
Verkehrsrowdy (38) „erkennt nichts Ungewöhnliches an Fahrweise“ – doch Polizei hat alles auf Video
aktualisiert:
- 0 Kommentare
- Weitere
Am Dienstagnachmittag (6. Dezember) sorgte ein Verkehrsrowdy auf der A8 bei Anger für schreckvolle Sekunden. Zwar war er nach Anhaltung nicht derselben Auffassung wie die Polizei und die weiteren Verkehrsteilnehmer – doch zum Glück hatte die Polizei alles mitgefilmt und konnte Abhilfe schaffen.
A8/Anger – Eigentlich befand sich eine zivile Streife der Verkehrspolizeiinspektion Traunstein am frühen Nachmittag des Dienstags (6. Dezember) nur auf einer normalen auf Streifenfahrt auf der Bundesautobahn A8. Im Bereich Anger wurde in Fahrtrichtung München der Streifenwagen, der mit einer Videoanlage zur Geschwindigkeitsüberwachung ausgerüstet war, von einem Autofahrer überholt, der es sichtlich eilig hatte, wie aus der Pressemitteilung der Polizei am Mittwoch (7. Dezember) zu entnehmen ist.
Unfälle können gerade noch so verhindert werden
In weiterer Folge konnten die Beamten bei dem Fahrer des Opels mit Traunsteiner Zulassung „eine aggressive und gefährliche Fahrweise beobachten“. Hierbei soll er „ohne Rücksicht“ mehrere Verkehrsteilnehmer verbotswidrig rechts überholt und in „halsbrecherischer Weise“ wieder vor die überholten Fahrzeuge auf die linke Spur eingeschert haben. Verkehrsunfälle konnten nur deshalb verhindert werden, weil die anderen Verkehrsteilnehmer stark abbremsten und umsichtig reagierten.
Permanente Lichthupe, dichtes Auffahren und Mittelfinger
Doch damit soll es noch nicht gewesen sein: Durch pendelnde Fahrweise mit permanenter Betätigung seiner Lichthupe und sehr dichtes Auffahren auf vorausfahrende Fahrzeuge, bei Geschwindigkeiten weit über 100 km/h, habe der Fahrer seine Fahrt gemütlich fortgesetzt. Zudem habe er anderen Fahrern, die nicht sofort freie Fahrt schafften, nicht zurückgescheut, den Mittelfinger zu zeigen.
Verkehrsrowdy (38) „erkennt nichts Ungewöhnliches an Fahrweise“
Der Polizei gelang es, den Raser tatsächlich noch anzuhalten. Als die Polizei den 38-jährigen, mit Wohnsitz im südlichen Landkreis Traunstein, zur Rede stellte, gab dieser gegenüber den Polizeibeamten jedoch an, „nichts Ungewöhnliches an seiner Fahrweise erkannt zu haben“, so die Polizei weiter. Das gefertigte Video der Polizei stellte die Situationen allerdings in einem anderen Licht dar. Gegen den Fahrer wurde ein Strafverfahren wegen der Gefährdung des Straßenverkehrs, Nötigung und Beleidigung und diverser Verstöße gegen die Straßenverkehrsordnung eingeleitet. Die zuständige Führerscheinstelle wird zudem informiert.
mck/VPI Traunstein
Rubriklistenbild: © Ralf Hirschberger/dpa-Zentralbild/dpa/Symbolbild