Fachmann wird herangezogen
Neubau der Kläranlage in Weißbach: Gemeinderat Schneizlreuth konkretisiert Planungen
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Bereits vor einigen Monaten hatte der Schneizlreuther Gemeinderat und Bauingenieur Wolfram Kager, bezüglich des geplanten Neubaus der Kläranlage in Weißbach bemängelt, dass aus seiner Sicht die Daten für die Vergabe eines Ingenieurvertrages zu wage und zu unkonkret sind.
Schneizlreuth - Unter anderem fehlen eine Kostenermittlung für das eigentliche Bauwerk und konkrete Angaben zur Höhe des Honorars für das ursprünglich vorgesehene Ingenieurbüro. Dies berge die Gefahr, dass die daraus die Gesamtkosten nicht vernünftig kalkulierbar seien und es deshalb zu „bösen“ Überraschungen kommen könne.
In der letzten Sitzung informierte Kagerer nun den Gemeinderat über Fachgespräche mit einem ausgewiesenen Fachmann, der zudem eidesstattlich vereidigter Sachverständiger bei Gericht ist.
Varianten und Alternativen wurden diskutiert
In einem längeren Gespräch haben Kagerer und Bürgermeister Wolfgang Simon mit dem Fachmann bereits technische wie vertragliche Details besprochen. Dabei wurden auch mögliche Varianten und Alternativen, wie etwa eine Sanierung der bestehenden Kläranlage sachlich diskutiert.
Dieser erklärte sich nun bereit, für die Gemeinde alle relevanten Details für eine spätere Ausschreibung und Vergabe von Ingenieurleistungen zu ermitteln und auch den Bautyp der Kläranlage nach modernen Gesichtspunkten und Erfahrungswerten konkret festzulegen.
Als Honorar für diese Leistungen müsste die Gemeinde den üblichen Satz für Ingenieurleistungen bezahlen. Bürgermeister Simon zeigte sich sehr angetan von dem Gespräch, da der Fachmann sehr strukturiert und verständlich argumentierte und klare Auskünfte zu gestellten Fragen parat hatte. Der Gemeinderat war ohne Gegenstimme damit einverstanden, diesen eingeschlagenen Weg zu beschreiten, um die Planungen voranzubringen.
Jahresabschluss für Reinhalteverband abgesegnet
In einem weiteren Tagesordnungspunkt legte der Geschäftsführer der Gemeinde Schneizlreuth, Michael Faber, dem Gemeinderat den Jahresabschluss des „Reinhalteverband Pinzgauer Saalachtal“ für 2021 vor. Über die „Abwasserentsorgung Schneizlreuth GmbH“, einer 100-prozentigen Eigengesellschaft der Gemeinde Schneizlreuth, ist die Kommune Mitglied im oben genannten Verband, da die Abwässer aus der Altgemeinde Schneizlreuth in die Kläranlage Unken geleitet und dort geklärt werden.
Geschäftsführer der GmbH ist Michael Faber. Eigentümervertreter ist der Gemeinderat. Nach den in Österreich geltenden Bilanzierungsvorschriften ist es Pflicht, den jeweiligen Jahresabschluss vorzulegen, über die Ergebnisverwertung (Gewinn bzw. Verlust) zu bestimmen und die Geschäftsführung des Reinhalteverbandes zu entlasten. Wie Faber informierte, wurde 2021 ein Gewinn von 6.682,95 Euro ermittelt, der für Investitionen im laufenden Jahr verwendet werden soll. Der Gemeinderat stimmte dem und dem vorgelegten Jahresabschluss einmütig zu und erteilte der Geschäftsführung die Entlastung.
wb