1. chiemgau24-de
  2. Bayern
  3. Landkreis Berchtesgadener Land

Irre Verfolgungsjagd endet in Unfall: Audi-Fahrer (22) flüchtet mit bis zu 230km/h vor Polizei

Erstellt: Aktualisiert:

Kommentare

Eine filmreife Flucht vor der Polizei legte ein 22-jähriger Audi-Fahrer aus dem Landkreis Ebersberg am Montag (16. Januar) auf der A8 hin. Mit bis zu 230 Stundenkilometern raste er über die Autobahn zwischen Neukirchen und Frasdorf. Am Ende verunfallte der junge Mann mit seinem Wagen.

Die Pressemitteilung im Wortlaut:

Teisendorf – Am Montag (16. Januar) gegen 14.10 Uhr wollte eine uniformierte Streife der Grenzpolizeiinspektion Piding den Fahrer eines silbernen Audi A4 kontrollieren. Dieser war auf der Autobahn von Piding kommend in Richtung München unterwegs. Als der 22-Jährige aus dem Landkreis Ebersberg das Anhaltesignal bemerkte, gab er Gas.

Mit hoher Geschwindigkeit fuhr er bis zur Anschlussstelle Frasdorf. Dort wendete er und fuhr wieder in Richtung Salzburg zurück. Mehrere Polizeistreifen folgten dem Audi, der mit zunehmend hoher Geschwindigkeit gesteuert wurde. Versuche den jungen Mann zum Anhalten zu bewegen, scheiterten. Der Audi-Fahrer wich dazu mehrmals auf den Pannenstreifen aus und überholte den Längsverkehr praktisch rechts.

Bei Siegsdorf folgte die Polizei dem Mann bei circa 230 Stundenkilometern. An der Anschlussstelle Neukirchen lief der flüchtende Fahrer auf mehrere langsam fahrende Fahrzeuge auf. Als er offensichtlich feststellte, dass es dort kein richtiges Vorbeikommen mehr gab, entschloss er sich kurzfristig die Ausfahrt zu nehmen.

Mit überhöhter Geschwindigkeit bog er nach rechts ab. Dadurch kam der Audi nach links ab und streifte eine Schutzplanke. Folglich schleuderte der Wagen, über die Gegenfahrbahn der Einfahrt, in einen etwa zwei Meter tiefen Graben. Dort konnte der Mann dann um 14.45 Uhr von Polizeikräften gesichert werden.

Mit viel Glück und Dank Sicherheitsgurt und Airbags blieb er weitgehend unverletzt. An seinem Wagen entstand ein Sachschaden von rund 20.000 Euro – an den Verkehrseinrichtungen ein Schaden von etwa 1500 Euro.

Als Grund für die Flucht vor der Polizei konnte die psychische Ausnahmesituation festgestellt werden. Gegen den jungen Fahrer, der sich weiter in ärztlicher Behandlung befindet, wurde ein Ermittlungsverfahren wegen Gefährdung des Straßenverkehrs eingeleitet. Dazu bittet die Polizei etwaige Zeugen, insbesondere solche, welche konkret gefährdet wurden oder gefährdende Situationen beobachtet haben, sich bei der Verkehrspolizeiinspektion Traunstein unter 08662/6682-0 zu melden.

Pressemitteilung Verkehrspolizeiinspektion Traunstein

Auch interessant

Kommentare