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Bestätigt: Tempolimit von 120 km/h auf der A94

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Von: Jens Zimmermann

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Landkreis Mühldorf – Das Innenministerium bestätigt die Ankündigung des bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder für ein Tempolimit auf der A94. Die Höchstgeschwindigkeit soll dabei versuchsweise bei 120 km/h liegen.

Anfang September gibt es Neues in der Tempolimit-Debatte: Das Tempolimit auf der A94 sollte zunächst noch bis Ende des Jahres bestehen bleiben. Dies bestätigten die zuständigen Behörden. Auch bei der Lärmschutz-Untersuchung gibt es Neuigkeiten: Die beauftragten Baufirmen haben wohl die Lärmschutz-Vorgaben eingehalten. Doch das Verwaltungsgericht in München hat das Tempolimit mit sofortiger Wirkung aufgehoben.

Anfang Januar: Bestätigt: Tempolimit von 120 km/h auf der A94

Markus Söder verkündete das Tempolimit am Mittwoch, den 8. Januar, bei einem Ortstermin in Hammersdorf (Gemeinde Buch am Buchrain). Ab 1. Februar soll eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf der neuen A94 zwischen Heldenstein und Pastetten für weniger Lärm sorgen.

Das Innenministerium, das für die Abwicklung zuständig ist, nannte gegenüber innsalzach24.de weitere Details. „Ab dem 1. Februar wird es einen Verkehrsversuch geben“, erklärt Oliver Platzer, Sprecher des Innenministeriums. In dieser Zeit werde das Verkehrsministerium Lärmschutzmessungen durchführen. Danach werde man die weiteren Maßnahmen besprechen. Wie lange das Tempolimit gültig ist und ob es in Zukunft beibehalten wird, hänge an den Ergebnissen der Messungen. 

„Das Tempolimit wird bei 120 km/h liegen. Allerdings stehen noch nicht die exakten Bereiche fest, in denen die Geschwindigkeitsbegrenzungen temporär umgesetzt werden“, so Platzer. Die Fachabteilung werde hierfür Vorschläge machen. In den nächsten Tagen könne man mit konkreten Ergebnissen rechnen. 

Anwohner und Politik fordern mehr Lärmschutz

Für die Anwohner ist das ein erster Schritt für einen besseren Lärmschutz. Auf dem Mahnfeuer entlang der neu eröffneten Autobahn, organisiert von Anwohnern und der Initiative für mehr Lärmschutz an der A94, am 12. Dezember forderten Betroffene und Politiker eine schnelle Umsetzung eines Tempolimits. Dies sei die einfachste und billigste Lösung bis über weitere Maßnahmen beraten werden kann.

Wir haben das Schlimmste befürchtet, aber es ist noch schlimmer eingetreten“, so ein Anwohner auf der Kundgebung des Mahnfeuers, der seit 53 Jahren in dieser Gegend wohnt und von seinem Wohnzimmer auf die Autobahn schauen kann.

Einen Tag später hat der Mühldorfer Kreistag einstimmig eine Resolution für mehr Lärmschutz an der A94 beschlossen. Als Sofortmaßnahme sei eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf Empfehlung von Fachleuten umzusetzen bis die zusätzlichen aktiven und passiven Lärmschutzmaßnahmen greifen. Zumindest übergangsweise wurde die Forderung für ein Tempolimit fürs erste erfüllt.

Die Staatsregierung werde aufgefordert durch Messungen zu prüfen, ob die vorhandenen Lärmschutzmaßnahmen ausreichend sind und den Vorgaben des Planfeststellungsverfahrens entsprechen. Außerdem solle der Fahrbahnbelag überprüft werden.

jz

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