Nächstes Treffen im April
Spielplatzumbau in Stadl: Das wollen die Kids
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Seilbahnen, Hängebrücken und Radparcours: In der Meckerrunde zur Ideenfindung für den Umbau des Spielplatzes in Stadl hatten die Kinder viele Ideen.
Unterreit – Bei schönstem Wetter trafen sich rund dreißig Kinder und Erwachsene, um gemeinsam Ideen für einen attraktiveren Spielplatz in Stadl, bei Unterreit, zu entwerfen. Das Dorfentwicklungsprojekt wird geleitet von dem Oberreiter Stefan Asenbeck, der mit seinem Bildungsnetzwerk Kreativo schon viele Spielplätze geplant, gebaut und verschönert hat. Erst vor wenigen Wochen fand auch ein Treffen in Gars statt, bei dem Kinder, Jugendliche und Eltern zusammengekommen waren, um Ideen für die Gestaltung des Spielplatzes und Jugendtreffs zu sammeln (wir berichteten).
Bisher nutzen die Kids Grundstück ungern
Eins steht dabei ganz klar im Vordergrund: Der Spielplatz wird von denen gebaut, die ihn auch benutzen, nämlich von den Kindern. Bisher nutzen sie das ausgewiesene Grundstück in Stadl eher ungern. Es sei viel zu klein und eintönig, der Hügel versperre den ganzen Platz und die Straße zum Spielplatz sei für kleine Kinder zu gefährlich, halten die Beteiligten in der Meckerrunde fest. Beim Meckern sollte es nicht bleiben, schließlich waren Bürgermeister Christian Seidl und den Gemei deräten Willi Huber, Max Binsteiner und Michael Huber vor Ort, um sich die nötigen „Hausaufgaben“ mitzunehmen und dafür mussten Ideen her.
Die Kinder gestalteten mit Unterstützung der beiden Mitarbeiter von Kreativo, Andreas Obermaier und Friederike Alexander, eigene Modelle ihres Traumspielplatzes. Es entstanden zwei vielfältige Spielplätze mit Seilbahnen, Hängebrücken und überdachten Bänken. Außerdem bauten die Kinder ein Modell eines Radparcours mit Schanzen, Wippen und Steilkurven. Ein Wunsch, der bei allen Kindern Anklang fand.
Bei der Präsentation der Modelle wurden stolz die Ideen vorgestellt und manch ein Elternteil sah das eigene Kind in ganz neuem Licht: „Wir waren alle sehr erstaunt drüber, was sie in der kurzen Zeit geschafft haben“, betont Mutter und Teilnehmerin Steffi Traum.
Während die Kinder sich kreativ beteiligten, besprachen die erwachsenen Teilnehmer weitere Entwicklungsmöglichkeiten in ihrem Ort. Insbesondere die Verkehrsberuhigung auf der Zufahrtsstraße zum Spielplatz sorgte für viel Gesprächsstoff und ebenso wie die Kinder sammelten die Erwachsenen Ideen, die den Weg sicherer machen sollen. Bürgermeister Christian Seidl wird nun in den nächsten Wochen die Machbarkeit klären und sich weiter für die Ideen der Kinder und Eltern einsetzen: „Ich werde meine Hausaufgaben erledigen“, versprach er. Das Ideentreffen war schließlich erst der Anfang des zweijährigen vom Kreisjugendring finanziell geförderten Projektes. In den nächsten Wochen und Monaten werden die Kinder erste Entscheidungen für ihren Spielplatz treffen und an den Wochenenden gemeinsam umsetzen.
Mit viel Vorfreude auf die kommenden Veränderungen neigte sich das erste Ideentreffen dem Ende entgegen. Robert Bräu, Vater und Teilnehmer, wagte einen Blick in die Zukunft: „Wenn die Ideen so umgesetzt werden, oder zumindest zum Teil, dann wird das der Hammer“, meinte er. Das nächste Treffen findet am Samstag, 9. April, um 10 Uhr im Dorfsaal in Wang statt.
Umfrage: Wie fandet ihr das erste Treffen zur Ideensammlung? Was hat euch am besten gefallen?
Lena (13 Jahre)
„Mir hat das Modell bauen am meisten Spaß gemacht. Dabei ist am Wichtigsten, dass bei dem Spielplatz für jeden was dabei ist.“
Christina (9 Jahre)
„Ich finde es toll, dass wir als Modell eine Seilbahn gebaut haben, sowas gibt es nicht auf jedem Spielplatz. Das ist schon was Besonderes.“
Jakob (8 Jahre)
„Wir haben heute einen Pumptrack gebaut mit einer Bank für die Zuschauer und einem Hügel zum Rauffahren, damit man richtig Schwung bekommt. Ich fand den Tag schön und freue mich, wenn der Pumptrack dann da steht und ich mit dem Radl drauf fahren kann.“
Steffi Traum, Mutter und Teilnehmerin
„Wir haben in Stadl und Umgebung viele verschiedene Altersgruppen und wenn sich jeder angesprochen fühlt, wäre das natürlich optimal. Wenn wir den Kindern Verantwortung übergeben, können wir auch erwarten, dass sie die Sachen, die ihnen zur Verfügung gestellt werden, wertschätzen.“
Robert Bräu, Vater und Teilnehmer
„Am Anfang war jeder ein bisschen zurückhaltend, weil man nicht wusste, welche Idee man einbringen kann. Aber dann ist es nur so rausgesprudelt aus den Leuten und Kindern, immer wenn Stefan Asenbeck ein paar Impulse gegeben hat. Da ist schon Erstaunliches dabei rausgekommen. Wenn das jetzt umgesetzt wird, oder zumindest teilweise: der Hammer! Besser kann man’s nicht haben.“
Christian Seidl, Bürgermeister von Unterreit
„Es war sehr interessant, die Vorschläge und Wünsche der Kinder zu hören und die Darstellungen als kleine Spielplätze. In der Runde unter den Erwachsenen wurde besprochen, was in Stadl alle bedrückt und was sie sich wünschen, das war sehr interessant für mich als Bürgermeister. Ich werde dem Ganzen nachgehen, was alles möglich ist. Wenn das klappt, dann ist das eine tolle Geschichte!“