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Übernachtungszahlen gestiegen? Wie sich Bad Feilnbachs Tourismus entwickelt hat

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Von: Konrad Kriechbaumer

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Ob im Biergarten-Kistlerwirt oder beim Rennradfahren: Bad Feilnbach bietet viel Abwechslung für Besucher. Doch wie entwickeln sich die Tourismuszahlen wirklich?
Ob im Biergarten-Kistlerwirt oder beim Rennradfahren: Bad Feilnbach bietet viel Abwechslung für Besucher. Doch wie entwickeln sich die Tourismuszahlen wirklich? © Bilder von Detlev Christian Schmidt, Büro Montana/Fotomontage

In Bayern haben sich die Tourismuszahlen nach der Corona-Pandemie so langsam wieder erholt. Doch wie sieht es speziell in Bad Feilnbach aus? Die „Kur und Tourismus“-Verantwortlichen in Bad Feilnbach ordnen die Lage ein und blicken in die Zukunft.

Bad Feilnbach – Die Tourismuszahlen in Bayern scheinen sich nach der Corona-Pandemie zu erholen. Das bayerische Landesamt für Statistik meldete erfreuliche Zahlen für den November 2022. Mit knapp 2,4 Millionen Gästeankünften und gut 5,9 Millionen Übernachtungen verzeichneten die geöffneten Beherbergungsbetriebe in Bayern ein Plus von 57 Prozent beziehungsweise 36,4 Prozent gegenüber November 2021. Von Januar bis November des vergangenen Jahres liegen die Ankunftszahlen sogar 72,2 Prozent und die Übernachtungszahlen um 49,7 Prozent über den Werten aus 2021.

Diese positive Veränderung ist auch in der Urlaubsregion Chiemsee-Alpenland zu sehen. Im November 2022 kamen 44.350 Gäste an und sorgten für 140.305 Übernachtungen. Gegenüber November 2021 bedeutet dies ein Plus von 60,6 Prozent, beziehungsweise 30,9 Prozent bei den Übernachtungen. Eine Steigerung von 55,4 Prozent konnten die Statistiker bei den Ankünften von Januar bis November verzeichnen – knapp 868.000 Gäste kamen in der Region an. Mit über 2,5 Millionen Übernachtungen bedeutete dies ein Plus von 30 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Bad Feilnbach: Ein Plus von 6,4 Prozent im November

Weniger hoch fielen die Zahlen in Bad Feilnbach aus. Mit 1.587 Ankünften im November konnte ein Plus von 6,4 Prozent erzielt werden (Übernachtungen: 12.583, ein Plus von 5 Prozent). Von Januar bis November 2022 kamen knapp 59.000 Gäste in Bad Feilnbach an, ein Plus von 24,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr, bei den Übernachtungen erhöhte sich die Zahl von rund 229.000 auf mehr als 242.000, ein Plus von 5,47 Prozent.

Den Grund, dass von Januar bis November trotz einer so hohen Steigerung der Gästeankünfte (24,6 Prozent) die Übernachtungen lediglich um 5,47 Prozent zugenommen haben, erklärt Raphael Wagner, der stellvertretende Leiter des Bereichs „Kur und Tourismus“ in Bad Feilnbach: „Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer hat sich von 7,5 Tagen im Jahr 2021 auf 5,1 Tage im vergangenen Jahr massiv verringert“. Das läge unter anderem daran, dass während der Corona-Zeit längere Urlaube vor allem bei privaten Vermietern und Ferienwohnungen gefragt waren. Im vergangenen Jahr habe sich die Corona-Situation entspannt, daher seien auch wieder Kurzurlaube und Wochenend-Trips nach Bad Feilnbach gefragt gewesen.

Positiver Blick ins Jahr 2023

„Zudem war 2022 auch von Umbau- und Renovierungsarbeiten in einer der Kliniken geprägt, das schlägt sich natürlich auch auf die Zahlen nieder“, erläutert Wagner. Trotz der Reiseeinschränkungen und Lockdown-Maßnahmen bewertet Raphael Wagner die beiden vergangenen Tourismusjahre insgesamt nicht negativ. „Vor allem Urlaub im Inland und dort bei privaten Vermietern wie Ferienwohnungen und Bauernhöfen war gefragt, das Nachsehen hatten eher die größeren Hotelbetriebe“.

Auffallend bei der November-Statistik für den Freistaat war, dass gut jeder fünfte Gast aus dem Ausland kam, knapp 485.000 Gäste reisten ins Inland ein. In der Tourismusregion Chiemsee-Alpenland kamen mit rund 5.500 immerhin 12 Prozent der Gäste aus dem Ausland. Ein ähnliches Bild bot sich für Bad Feilnbach: Von den knapp 1.600 Gästen reisten 160, also 10 Prozent aus dem Ausland an. Eine besondere Veränderung oder Auffälligkeiten konnte das Tourismusteam um Raphael Wagner in Bad Feilnbach indes nicht feststellen.

Sie sind froh, dass sie nach den beiden Pandemiejahren voller Unwägbarkeiten, stornierten Urlauben und abgesagten Veranstaltungen wieder positiver in das touristische Jahr 2023 blicken können.

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