Wochenbericht Stand 30. Dezember
So ist die Corona-Lage in der Region Rosenheim
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Der vorliegende Lagebericht soll die aktuelle Situation in Stadt und Landkreis Rosenheim zu Erkrankungen mit dem neuartigen Coronavirus (COVID-19) widerspiegeln. Die Daten beruhen auf den Meldedaten nach dem Infektionsschutzgesetz bis zum 29. Dezember 24 Uhr. Aufgrund von Aktualisierungen kann es zu Veränderungen kommen.
Aktuelle Lage:
Das Gesundheitsamt Rosenheim weist darauf hin, dass das Infektionsgeschehen in Stadt und Landkreis Rosenheim seit Anfang Dezember weiterhin rückläufig ist.
Die 7-Tage-Inzidenz (Fälle pro 100.000 Einwohner während der letzten 7 Tage) liegt mit Stand 30. Dezember (0 Uhr) für die Stadt Rosenheim bei 161,97 (am: 22. Dezember 339,67), für den Landkreis Rosenheim bei 211,68 (am: 22. Dezember 356,10).
Weit überwiegend sind Ungeimpfte bei den neuen Fällen betroffen, über die Hälfte der positiv Getesteten liegen im Altersbereich zwischen 18 und 59 Jahren.
Es herrscht weiterhin ein diffuses Ausbreitungsgeschehen, nun aber mit rückläufiger Tendenz vor.
Die Zahl der Ausbrüche und Infektionsübertragungen sind in Alten-, Pflege- und Behindertenheimen, Kliniken, Schulen und Kitas analog den rückläufigen Neuinfektionen auch deutlich zurückgegangen.
Ca. die Hälfte der betroffenen Mitarbeiter in Alten-, Pflege- und Behindertenheimen war ungeimpft. Dagegen sind ein Fünftel der Bewohner ungeimpft bzw. unvollständig geimpft. Es besteht zudem weiterhin dringender Bedarf für Nachhol- und Boosterimpfungen bei Bewohnern und Mitarbeitern.
Die Belegungszahlen mit COVID-19 auf den Normalstationen und Intensivstationen sind zwar zurückgegangen, aber die Kliniken in der Region sind weiterhin an ihrer Leistungsgrenze. Die Lage auf den Intensivstationen im RoMed Klinikverbund ist sehr belastend, die Kapazitäten der COVID Intensivbetten sind ausgeschöpft, das Personal befindet sich an der absoluten Belastungsgrenze.
Infektionsmanagement des Gesundheitsamtes:
Die dem Gesundheitsamt gemeldeten Fälle und ihre Haushaltskontakte werden tagesaktuell telefonisch kontaktiert und erhalten ein Schreiben mit Handlungsanweisungen. Die aufwändige Ermittlung und Nachverfolgung von Kontaktpersonen außerhalb des Haushalts der positiv getesteten Person kann vom Gesundheitsamt nicht bewältigt werden. Die Fälle werden daher gebeten, ihre engen Kontaktpersonen (z.B. Freundeskreis, Arbeitsstätte) über das erhöhte Ansteckungsrisiko zu informieren und sie zu bitten, ihre Kontakte weitestgehend zu reduzieren sowie sich testen zu lassen. Informationen und Handlungsanweisungen für SARS-CoV-2-Infizierte, Kontaktpersonen und Verdachtspersonen sind auf der Homepage des Landratsamtes unter https://www.landkreis-rosenheim.de/covid-19/?findTab=#covid-19-informationen-fuer-sars-cov-2- infizierte-kontaktpersonen-und-verdachtspersonen eingestellt. Hier befindet sich auch ein Testberechtigungsschein zum Download (https://www.landkreis-rosenheim.de/corona-testzentrum terminvereinbarung-wird-dringend-empfohlen/?findTab=#covid-19-corona-testungen-wo-kann-ich-was-erledigen). Beim Auftreten von Symptomen sollen die Kontaktpersonen ärztlichen Rat einholen und sich testen lassen.
Kontaktpersonenermittlungen in Einrichtungen mit gefährdeten Personen, wie zum Beispiel Alten und Pflegeeinrichtungen, Massenunterkünften und Kliniken werden weiterhin vom Gesundheitsamt durchgeführt.
Bewertung des Infektionsgeschehens:
Das Staatliche Gesundheitsamt Rosenheim bewertet die epidemiologische Lage in Stadt und Landkreis folgendermaßen:
Auch wenn die rückläufige Entwicklung der Infektionszahlen weiterhin positiv ist und der Gipfel der vierten Welle, einer Delta-Welle, hinter uns liegt, so besteht die Befürchtung, dass auch wir von einer fünften Welle erfasst werden. Dies zeigt die Entwicklung der rasant steigenden Infektionen durch Omikron in den Nachbarländern, wie Dänemark und Niederlande.
Die Zahl der Omikron-Verdachtsfälle ist in unserer Region deutlich gestiegen und liegt nun bei 66. Diese Entwicklung zeigt, dass die hochsteckende Variante „Omikron“ bald die noch vorherrschende Delta-Variante ablösen wird.
Im schlimmsten Fall kann dies zu einem dramatischen Überlaufen der Intensivstationen jenseits der absoluten Kapazitätsgrenzen führen. Aufgrund der bisherigen Erfahrungen ist von einer verminderten Wirksamkeit der Impfstoffe bei Omikron auszugehen, so dass nur durch eine Booster-Impfung ein ausreichendes Schutzniveau vor schweren Verläufen erreicht wird.
Deshalb sollte jeder Bürger alle im Alltag nicht notwendigen Kontakte reduzieren und Reisen vermeiden. Sofern Kontakte nicht gemieden werden können, sollten Masken getragen, Mindestabstände eingehalten und die Hygieneregeln beachtet werden. Gleichzeitig muss die Impfrate in der Region enorm gesteigert werden.
Die Impfung ist eine absolute ethische Verpflichtung.
Impfungen:
Insgesamt sind bis zum 29. Dezember in Stadt und Landkreis Rosenheim 117.458 Erstimpfungen, 113.290 Abschlussimpfungen (Zweitimpfung oder einfache Impfung mit dem Impfstoff von Johnson & Johnson) und 41.941 Auffrischungsimpfungen durchgeführt worden. Seit dem 13. Dezember wurden insgesamt 640 Kinderimpfungen im Impfzentrum Rosenheim durchgeführt.
Seit dem 31.03. bis einschließlich 29. Dezember haben niedergelassene Ärzte insgesamt 229.141 Erst-, Abschluss- und Auffrischungsimpfungen durchgeführt. Die Arztpraxen handeln unabhängig vom Impfzentrum Rosenheim.
Jeder impfwillige Bürger ab 12 Jahren erhält direkt nach der Registrierung die Möglichkeit zur Vereinbarung eines Impftermins im Impfzentrum. Auf diesem Weg ist eine Impfung mit einem überschaubaren zeitlichen Aufwand möglich. Weiterhin dürfen sich alle Bürger für die Impfung gegen COVID-19 unter www.impfzentren.bayern registrieren, ausnahmsweise auch telefonisch unter der Rufnummer 08031/ 365 8899. Auf diesen Wegen können Termine für Erst-, Zweit- und Auffrischungsimpfungen vereinbart werden. Impfungen im Impfzentrum können aktuell ohne vorherige Terminvereinbarung durchgeführt werden. Um längere Wartezeiten zu vermeiden, wird eine vorherige Terminvereinbarung allerdings empfohlen. Das Impfzentrum Rosenheim ist nun täglich von 8 bis 17 Uhr, donnerstags zusätzlich bis 21 Uhr, geöffnet. Seit dem 15. Dezember steht die Inntalhalle wieder als Impfzentrum mit zusätzlichen Impfstraßen zur Verfügung, sodass nach der Registrierung in „BayIMCO“ zeitnah neue Impftermine (Zeitrahmen ein bis zwei Wochen) zur Verfügung stehen.
Seit dem 27. Dezember können die Sonderimpftage nach derzeitigem Stand wie geplant stattfinden. Auch Kinder und Jugendliche ab 12 Jahren können in Begleitung eines einwilligungsbefugten Sorgeberechtigten geimpft werden. Bei den Sonderimpftagen können auch Auffrischungsimpfungen vorgenommen werden.
Bitte beachten Sie dabei jedoch, dass die Kapazitäten bei den Sonderimpftagen begrenzt sind, da die Sonderimpftage lediglich eine Ergänzung des Impfangebotes darstellen. Wir bitten daher, Auffrischungsimpfungen möglichst beim Hausarzt oder im Impfzentrum Rosenheim durchführen zu lassen. Es ist bei den Sonderimpftagen mit längeren Wartezeiten zu rechnen. Eine Terminvereinbarung ist für diese Sonderimpfaktionen nicht notwendig. Um die Abwicklung zu beschleunigen und die Wartezeiten für andere Personen so gering wie möglich zu halten, wird um vorherige Registrierung unter www.impfzentren.bayern gebeten. Bitte bringen Sie zudem Ihren Personalausweis und (soweit vorhanden) Impfpass mit.
Sobald weitere Termine geplant sind, werden diese wie bisher auf der Homepage des Landkreises Rosenheim veröffentlicht und können unter https://www.landkreis-rosenheim.de/impfzentrum-loretowiese/?findTab=#impfzentrum-loretowiese-sonderimpftage eingesehen werden.
Der QR-Code für den digitalen Impfnachweis ist weiterhin in teilnehmenden Apotheken (www.mein-apothekenmanager.de) erhältlich.
Ggf. auftretende Nebenwirkungen (unerwünschte Wirkungen von Impfstoffen) nimmt das Paul Ehrlich-Institut über die App „SafeVac 2.0“ und unter https://nebenwirkungen.bund.de/nw/DE/home/home_node.html entgegen.
Das Impfzentrum hat von 08:00 Uhr bis 17:00 Uhr (Silvester, Neujahr und Heilig Dreikönig) geöffnet.
Fallzahlenentwicklung:
Seit dem letzten Wochenbericht mit Stand 22. Dezember 24 Uhr wurden dem Gesundheitsamt 657 neue Fälle (am 22. Dezember: 780) für Stadt und Landkreis Rosenheim gemeldet. Bisher sind insgesamt 43.768 Fälle von COVID-19 in Stadt und Landkreis Rosenheim aufgetreten (Landkreis: 35.177, Stadt: 8.591). Mittlerweile wurde bei mindestens 27.326 Personen eine Genesung* dokumentiert. 728 Personen (am 22. Dezember: 718) sind bis zu diesem Zeitpunkt an der Erkrankung gestorben (Landkreis: 631, Stadt: 97). Von den Verstorbenen waren 33 (am 22. Dezember 32) Personen unter 60 Jahren. 480 (am 22. Dezember: 476) Verstorbene waren über oder gleich 80 Jahre alt. Dem Gesundheitsamt wurden 10 Personen (am 22. Dezember: 34) gemeldet, die seit dem letzten Wochenbericht verstorben sind. Eine Person war unter 60 Jahre und vier Personen waren über 80 Jahre. Vier der verstorbenen Personen war in einem Heim betreut worden.
151 (am 22. Dezember: 169) COVID-19-Patienten werden aktuell in Stadt und Landkreis Rosenheim stationär behandelt. Hiervon befinden sich 24 Patienten (am 22. Dezember: 28) auf einer Intensivstation.
Die 7-Tage-Inzidenz (Fälle pro 100.000 Einwohner während der letzten 7 Tage) liegt mit Stand 30. Dezember (0 Uhr) für die Stadt Rosenheim bei 161,97 (am: 22. Dezember 339,67), für den Landkreis Rosenheim bei 211,68 (am: 22. Dezember 356,10). Fünf Personen wurden bislang mittels Genomsequenzierung positiv auf die Omikron-Variante getestet.
* Mit den Begriffen „Genesung und Genesene“ werden „nicht aktive Fälle“ bezeichnet. Es handelt sich dabei nicht um „Genesene im Sinne des § 2 Nr. 3 der COVID-19-Schutzmaßnahmen-Ausnahmenverordnung“. Somit sind diese Personen – sofern nach einem halben Jahr nach der akuten Infektion keine zusätzliche Impfung erfolgt ist – grundsätzlich nach 6 Monaten wieder als empfänglich für eine Infektion anzusehen.
Verteilung der Gesamtzahl der Fälle und der Genesenen* auf die Gemeinde:
Bei der berichteten Verteilung der Fälle auf die Gemeinden kann es durch festgestellte Ausbrüche z.B. in Pflegeeinrichtung zu einer deutlich höheren Fallzahl kommen als in umliegenden Gemeinden. Im Rahmen von Reihenuntersuchungen werden hier Fälle entdeckt, die in anderen Gebieten nicht entdeckt wurden, so dass die Fallzahlen kein Abbild der Erkrankungen in der Bevölkerung darstellen. Hierbei werden auch Personen positiv getestet, die einen Verlauf ohne Symptome zeigen. Zusätzlich kann das Testverhalten zu regionalen Unterschieden führen. Deshalb kann man im Moment keine Rückschlüsse auf eine höhere oder niedrigere Gefahr in den unterschiedlichen Gemeinden ziehen. Aufgrund von Aktualisierungen kann es zu Veränderungen kommen.
Gemeinde | Fälle | Genesene | Differenz der Fälle zur Vorwoche |
---|---|---|---|
Albaching | 280 | 167 | +7 |
Amerang | 479 | 277 | +4 |
Aschau im Chiemgau | 662 | 390 | +21 |
Babensham | 452 | 274 | +8 |
Bad Aibling | 2638 | 1650 | +24 |
Bad Endorf | 1068 | 585 | +30 |
Bad Feilnbach | 1389 | 864 | +6 |
Bernau am Chiemsee | 887 | 476 | +14 |
Brannenburg | 829 | 548 | +10 |
Breitbrunn am Chiemsee | 177 | 110 | +1 |
Bruckmühl | 2006 | 1262 | +26 |
Chiemsee | 9 | 3 | 0 |
Edling | 580 | 352 | +9 |
Eggstätt | 365 | 225 | +5 |
Eiselfing | 440 | 262 | +3 |
Feldkirchen-Westerham | 1128 | 683 | +12 |
Flintsbach am Inn | 449 | 289 | +8 |
Frasdorf | 494 | 294 | +7 |
Griesstätt | 432 | 247 | +4 |
Großkarolinenfeld | 933 | 559 | +13 |
Gstadt am Chiemsee | 148 | 102 | 0 |
Halfing | 485 | 273 | +5 |
Höslwang | 214 | 131 | +2 |
Kiefersfelden | 854 | 567 | +13 |
Kolbermoor | 2506 | 1510 | +45 |
Neubeuern | 471 | 274 | +6 |
Nußdorf am Inn | 359 | 240 | +8 |
Oberaudorf | 646 | 463 | +13 |
Pfaffing | 626 | 381 | +14 |
Prien am Chiemsee | 1339 | 742 | +25 |
Prutting | 407 | 256 | +9 |
Ramerberg | 207 | 109 | +4 |
Raubling | 1326 | 875 | +22 |
Riedering | 942 | 574 | +9 |
Rimsting | 465 | 272 | +4 |
Rohrdorf am Inn | 861 | 552 | +10 |
Rosenheim | 8591 | 5817 | +101 |
Rott am Inn | 609 | 325 | +5 |
Samerberg | 464 | 271 | +27 |
Schechen | 775 | 513 | +15 |
Schonstett | 203 | 131 | +2 |
Söchtenau | 524 | 330 | +11 |
Soyen | 434 | 287 | +10 |
Stephanskirchen | 1170 | 752 | +17 |
Tuntenhausen | 1053 | 628 | +16 |
Vogtareuth | 437 | 252 | +27 |
Wasserburg am Inn | 1780 | 1085 | +18 |
Weitere Berichte zur Situation in Bayern und Deutschland finden Sie auf den Seiten des Bayerischen Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit und des Robert Koch-Instituts:
https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Fallzahlen.html
Pressemitteilung LRA Rosenheim