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Video: LaBrassBanda auf dem Volksfest

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LaBrassBanda auf dem Mühldorfer Volksfest
© je

Mühldorf - Sie sollten die große musikalische Attraktion werden - und erfüllten alle Erwartungen. LaBrassBanda waren am Sonntag auf dem Mühldorfer Volksfest im Weinzelt zu Gast.

Sie waren als musikalischer Höhepunkt des Mühldorfer Volksfests fest eingeplant – und wurden den Erwartungen gerecht. LaBrassBanda präsentierten sich am Sonntagabend in Hochform und rockten das restlos ausverkaufte Weinzelt. Zuvor hatten bereits Keller Steff und Band in einem gut einstündigen Auftritt dem Publikum eingeheizt, und so ging jeder Einzelne bei LaBrassBanda von der ersten Note an mit – auch das Publikum auf den Sitzplätzen, die LaBrassBanda-Frontmann Stefan Dettl von Beginn an in das Konzert einbinden wollte.

Der Konzert-Auftakt von LaBrassBanda im Video:

Überhaupt gab sich Dettl im Weinzelt recht redselig, sprach einzelne Gäste direkt an, erzählte von Erlebnissen mit der Band und animierte das Publikum, auf eine bestimmte Art zu jubeln und zu tanzen. Das Publikum leistete gerne Folge – in freudiger Erwartung auf den nächsten Song der Band. Bei jedem einzelnen Lied legte die Gruppe ein enormes Tempo vor, das ganze Konzert über spielten LaBrassBanda nur einen einzigen langsamen Song. Manchmal schien dieser heiße Ritt das Publikum mehr zu fordern als die Band, die ihre Lieder mustergültig präsentierte. Einmal forderte Dettl die Gäste direkt auf, trotz einer anstrengenden Volksfestwoche die "letzten Energiereserven" zu mobilisieren. Das Publikum gab sein Bestes, ging bis zuletzt ordentlich mit und ließ LaBrassBanda erst nach mehreren Zugaben von der Bühne.

Dass die Band bei ihrem Auftritt auch rein körperlich eine Höchstleistung ablieferte, zeigt eine Anekdote des Band-Tubisten Andreas Hofmeir. Dieser hatte, wie tz.de berichtet, sein geliebtes Instrument, dem er den Namen Fanny gab, auf einer Flugreise bei einem Zwischenstopp in Singapur verloren. Offenbar war dem Gepäckträger das gute Stück zu schwer. In ihrem Koffer wiegt Fanny (inklusive Kleider und Noten) immerhin stattliche 40 Kilo. Inzwischen ist Fanny aber wieder bei Hofmeir angekommen - und erwies ihm auch im Weinzelt wieder beste Dienste.

LaBrassBanda und Keller Steff im Weinzelt:

Eine starke Leistung erlebte das Publikum auch zuvor beim Konzert von Keller Steff und Band. Der Frontmann der Gruppe zeigte sich noch redseliger als sein Pendant bei LaBrassBanda, doch auch bei Keller Steff erfüllte jeder Satz einen Zweck. So zeigte sich der Sänger mal komödiantisch, mal politisch - und traf dabei immer den Nerv des Publikums. Seinen Spruch "Die Krankenschwester, die is guad, die schwitzt für uns Wasser und Bluad", mit dem Keller Steff auf die niedrigen Gehälter in den sozialen Berufen aufmerksam machen wollte, intonierte das Publikum geschlossen. Und auch das Lied "Magic" kam bei dem 1800 Gästen im Weinzelt gut an. Der Song ist eine Hommage an all jene, die selbst etwas reparieren können. "Das ist der Untergang der Menschheit, wenn man nix mehr selber richten kann, sondern alles wegschmeißt", so der Sänger.

Beide Bands spielten mit der Blaskapelle Altmühldorf

Weinzelt- und Hammerwirt-Chef Holger Nagl war schon vor den gelungenen Auftritten der Musiker sichtlich stolz. Bei seiner kurzen Ansprache vor dem Konzert von Keller Steff und Band schwärmte Nagl davon, dass zwei "bayerische Spitzenacts" auf dem Volksfest zu Gast sind. Schnell machte der Wirt jedoch Platz für die Musiker, denn, wie er selbst lakonisch bemerkte, als er die Bühne betrat: "I kann eigentlich ned singa."

Vor ihrem Auftritt im Weinzelt gastierten LaBrassBanda sowie Keller Steff und Band kurz in den anderen Zelten. Im Spatenzelt enterten sie die Bühne der Blaskapelle Altmühldorf und spielten gemeinsam mit der Kapelle.

LaBrassBanda im Spaten-Festzelt:

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