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Familiendrama in Starnberg: Polizei findet mögliche Tatwaffen

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Von: Markus Zwigl, Martina Hunger

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Drei Tote in Haus in Starnberg
Polizei und Spurensicherung sind vor Ort in Starnberg. © picture alliance/dpa

Starnberg - Am Sonntagabend sind drei Tote in einem Haus in Starnberg gefunden worden. Dabei soll es sich um ein Ehepaar und dessen Sohn handeln. Aktuell geht die Polizei von einem Gewaltverbrechen aus.

Das Wichtigste in Kürze:

Update, 12.35 Uhr: Polizei stellt zwei Pistolen sicher

In einem Starnberger Einfamilienhaus haben Ermittler drei Tote gefunden. Sie entdeckten eine 60 Jahre alte Frau und ihren 64 Jahre alten Mann sowie den erwachsenen Sohn erschossen in dem Anwesen. Die Kripo gehe davon aus, dass der 21-jährige Sohn zunächst seine Eltern und dann sich selbst tötete, sagte Polizeisprecher Hans-Peter Kammerer auf Nachfrage der dpa. Zwei Faustfeuerwaffen seien als mutmaßliche Tatwaffen sichergestellt worden. 

Laut Informationen der Süddeutschen Zeitung, soll der 21-Jährige eine Ausbildung zum Büchsenmacher gemacht und seine Eltern mit einer Pistole getötet haben, für die er keinen Waffenschein besaß.

Das Motiv für die Tat ist noch unklar. "Die Ermittlungen stehen noch am Anfang", teilte die Polizei mit. Es gebe aber keine Hinweise darauf, dass weitere Menschen an der Tat beteiligt waren. 

Eine Polizeistreife hatte die drei Toten am späten Sonntagnachmittag in dem Wohnhaus gefunden. Angehörige hatten die Beamten informiert. "Die Tochter hat sich Sorgen gemacht, weil die Eltern über einige Zeit nicht erreichbar waren", sagte Kammerer. Sie habe deshalb die Polizei verständigt. Die Beamten sperrten den Tatort ab, Ermittler sicherten noch in der Nacht Spuren.

Bisher ist unklar, was genau zu welchem Zeitpunkt in dem Haus geschah. "Wir gehen davon aus, dass die Tatzeit am Wochenende gewesen sein muss", sagte Kammerer. Weitere Informationen erhoffen sich die Ermittler von der Obduktion, die für Montag am Institut für Rechtsmedizin geplant war.

Update, 10.01 Uhr: Sohn soll Eltern erschossen haben

Es deute alles daraufhin, dass der 21-jährige Sohn für das Familiendrama in Starnberg verantwortlich ist. 

Nach Informationen der Süddeutschen Zeitung sind sich die Ermittler sicher, dass der Sohn seine Eltern erschossen und sich anschließend selbst das Leben genommen hat.

Update, 9.37 Uhr: Familiendrama in Starnberg

In dem Fall um die drei toten Personen, welche in einem Haus in Starnberg gefunden wurden, gehen die Ermittler derzeit wohl von einem erweiterten Suizid aus. Nach Informationen von Focus Online gehen die Ermittler derzeit davon aus, dass einer der drei Personen die beiden anderen getötet und sich dann selbst das Leben genommen habe.

Vieles spreche für diese Theorie. Denn am Haus seien keine Spuren eines Einbruchs zu erkennen gewesen, auch sei kein Abschiedsbrief gefunden worden.

Wie sueddeutsche.de berichtet, soll es sich bei den Opfern um ein 60-jährige Psychotherapeutin, die ihre Praxis auch in dem Haus gehabt haben soll, sowie um ihren 64-jährigen Mann und den gemeinsamen Sohn (21) des Paares handeln. 

Bis zum Mittag will das Polizeipräsidium Oberbayern Nord mit weiteren Informationen zu den Geschehnissen an die Öffentlichkeit gehen.

Hinweis der Redaktion: Generell berichten wir nicht über Selbsttötungen, damit solche Fälle mögliche Nachahmer nicht ermutigen. Eine Berichterstattung findet nur dann statt, wenn die Umstände eine besondere öffentliche Aufmerksamkeit erfahren. Wenn Sie oder eine Ihnen bekannte Person unter einer existentiellen Lebenskrise oder Depressionen leidet, kontaktieren Sie bitte die Telefonseelsorge unter der Nummer: 0800-1110111. Hilfe bietet auch der Krisendienst Psychiatrie für München und Oberbayern unter 0180-6553000.Weitere Infos finden Sie auf der Webseite www.krisendienst-psychiatrie.de/.

Erstmeldung:

Am frühen Sonntagabend, 12. Januar, hat die Polizei in einem Haus in Starnberg drei Tote gefunden. Nach derzeit noch nicht gesicherten Erkenntnissen handle es sich dabei um das Ehepaar, das in dem Haus lebte, und dessen Sohn, teilte die Polizei mit. "Die Ermittler gehen im Moment von einer Gewalttat aus", hieß es weiter. 

Angehörige hatten die Polizei zuvor verständigt, weil sie die Eheleute mehrere Tage nicht erreicht hatten. Eine Polizeistreife fand die drei Toten im Haus. 

Weitere Angaben konnten am Sonntagabend noch nicht gemacht werden. Die Spurensicherung und ein Rechtsmediziner wurden zum mutmaßlichen Tatort geschickt.

mz/dpa

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