80 Arbeitsplätze auf dem Spiel: "Ich werde mich persönlich darum kümmern"

Töging/Weiding – Er werde sich persönlich um das Anliegen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Nestlé-Labor im Werk Weiding kümmern, so Bundesinnenminister Horst Seehofer auf der CSU-Kundgebung in Töging. Diese und die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) nehmen das als Versprechen.
Georg Schneider von der NGG Oberbayern-Süd hatte nur wenige Minuten Zeit, dem Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) das Problem im Werk Weiding kurz und knapp zu schildern: Im Nestlé Labor stehen 85 Arbeitsplätze auf dem Spiel. Verstehen kann das dort niemand. Das Labor arbeite den Zahlen nach hochgradig effizient.
„Bestens ausgebildet und eingespielt“
Grund dafür sei die bestens ausgebildete und eingespielte Belegschaft. Die und die Familien dahinter würden aber Stand jetzt immer noch vor einer ungewissen Zukunft stehen. Es gebe erfolgversprechende Bemühungen, insbesondere von dem Landtagsabgeordneten Günther Knoblauch (SPD) aber es sei noch nichts in trockenen Tüchern. Man habe auch Seehofer das Anliegen vortragen wollen/müssen bevor möglicherweise endgültig Ende Gelände ist für die 80 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Nestlé-Labor im Werk Weiding/Gemeinde Polling.
„Mensch statt Marge“
Eigentlich war Horst Seehofer zur Kundgebung der CSU im Festzelt auf dem Töginger Volksfest gekommen. Rund 30 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im besagten Labor von Nestlé im Werk Weiding hatten ihn in Laborkitteln und mit Plakaten „Mensch statt Marge“ am Eingang empfangen.
Der Bundesinnenminister habe das Anliegen der Belegschaft des Nestlé Labors im Werk Weiding verstanden, so Schneider auf Nachfrage von innsalzach24.de. Vor rund 1.000 Zuhörern und in Anwesenheit diverser Pressevertreter sagte Seehofer, dass er sich persönlich der Sache annehmen werde. Es sei die Pflicht eines Politikers, die Sorgen und Nöte der Menschen im Land ernst zu nehmen, so der Bundesinnenminister.
In punkto Marge gehe es bei Nestlé derzeit offenbar um eine Gewinnmaximierung um jeden Preis. Im Moment müssen laut Medienberichten 18% Gewinn abfallen. Alles drunter wird demnach abgestoßen. Dieser Firmenpolitik werden Stand jetzt die 80 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Labor im Werk Weiding mitsamt ihren Familien zum Opfer fallen.
rw