Waldmuseum brennt fast komplett nieder - Polizei geht von Brandstiftung aus

Ebersberg - Mitte Dezember wurde das Waldmuseum Ebersberg bei einem Brand fast völlig zerstört. Der entstandene Schaden ist extrem hoch. Inzwischen deuten Ermittlungen der Polizei auf Brandstiftung hin.
Nach dem verheerenden Brand im Museum Wald und Umwelt in Ebersberg laufen derzeit die Ermittlungen in Richtung Brandstiftung. Das sagte ein Sprecher der Polizei dem Bayerischen Rundfunk. Allerdings stehe noch ein Gutachten des Landeskriminalamts aus. Klar sei derzeit aber, dass ein technischer Defekt ausgeschlossen werden könne.
Das Feuer war am Abend des 18. Dezember 2019 ausgebrochen. Das war der zweite Brand innerhalb einer Woche in Ebersberg. Bereits am Donnerstag, den 12. Dezember, stand in der Eberhardstraße ein Wohnhaus in Flammen. Nach derzeitigem Kenntnisstand geriet zunächst eine Mülltonne in Brand, danach griff das Feuer über einen Anbau auf das Wohnhaus über. Es entstand ein Sachschaden in Höhe von 750.000 Euro. Die Feuerwehr rückte mit 60 Mann an, ein Feuerwehrmann wurde leicht verletzt.
Kulturgüter aus Ebersberger Waldmuseum gerettet
Bei dem Museumsbrand waren rund 120 Feuerwehrler im Einsatz. Der entstandene wird auf mehr als 500.000 Euro geschätzt, verletzt wurde glücklicherweise niemand. Immerhin konnten die Einsatzkräfte die historisch bedeutsamen Ausstellungsstücke und Kuturgüter in Sicherheit bringen, wie die wertvolle "Holzbibliothek".
Das Museum Wald und Umwelt beschäftigt sich mit den historischen und ökologischen Aspekten der Waldnutzung und ist in einem alten Einfirsthof untergebracht. Ursprünglich wurde der Hof 1740 in Kirchseeon errichtet, in den neunziger Jahren wurde das historische Gebäude nach Ebersberg versetzt und dort originalgetreu wieder aufgebaut. Ein zentraler Bestandteil des Museums ist die etwa 200 Jahre alte Holzbibliothek von Candid Huber. Sie ist eine Sammlung von Holz von verschiedenen Baumarten und die einzelnen Exponate sind dabei in Form von Büchern gestaltet.
mh