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Baulärm trifft auf Unterricht: So weit sind die Arbeiten an der Grund- und Mittelschule Grassau

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Zur Baustellenbesichtigung trafen sich in der ehemaligen Aula (von links): Bernhard Fleindl (Bauverwaltung), Felix Dudek (Bau- und Umweltconsulting Rosenheim), Andrea Hausotter (Bauverwaltung), Bürgermeister Stefan Kattari, Schulleiter Ludwig Nicklaser sowie Simon Bauer und Volker Jürgens von der Planungsgruppe Strasser.
Zur Baustellenbesichtigung trafen sich in der ehemaligen Aula (von links): Bernhard Fleindl (Bauverwaltung), Felix Dudek (Bau- und Umweltconsulting Rosenheim), Andrea Hausotter (Bauverwaltung), Bürgermeister Stefan Kattari, Schulleiter Ludwig Nicklaser sowie Simon Bauer und Volker Jürgens von der Planungsgruppe Strasser. © Eder

Die Sanierungsarbeiten sind angelaufen: Im alten Grassauer Mittelschulgebäude regieren Bauleiter, Planer und der Presslufthammer. So ist der Stand der Dinge.

Grassau – Jetzt dröhnen die Presslufthammer im alten Mittelschulgebäude: Derzeit wird gerade das Gebäude für die Sanierung vorbereitet. Anstriche, Putze, Bodenbeläge werden entfernt und das Gebäude bis auf die Grundmauern entkernt. Bei der Baustellenbesichtigung wurden die ersten Fortschritte sichtbar.

Informiert wurde dabei auch darüber, wie mühevoll und vorsichtig die Entkernung, sprich der Rückbau stattfindet, um auch wirklich keine belastenden Stoffe zu übersehen. Bürgermeister Stefan Kattari und die Mitarbeiter der gemeindliche Bauverwaltung Andrea Hausotter und Bernhard Fleindl sind in die Baumaßnahme involviert und arbeiten mit Bauleitern und Planern eng zusammen.

Wände und Decken sind freigelegt

Mit der Sanierung wurde bereits in den Sommerferien begonnen, um die lauten Arbeiten möglichst zügig und ohne den Schulbetrieb lange zu stören, durchzuführen.

Im Erdgeschoss ist der Rückbau schon weit fortgeschritten. Wände und Decken sind freigelegt, der Fußbodenaufbau bis zur Betonplatte entfernt. In der Schulaula sind nur mehr die kahlen Wände und Boden zu sehen. „Mir ist es wichtig, die Öffentlichkeit über den Baufortschritt zu informieren“, betonte Bürgermeister Stefan Kattari im Gespräch mit den OVB-Heimatzeitungen.

Schulleiter Ludwig Nicklaser versicherte, dass sich Schulleitung und Kollegium einbringen werden. Volker Jürgens, Bauleiter, berichtete gemeinsam mit Architekt Simon Bauer von der Planungsgruppe Strasser über die derzeit anstehenden Maßnahmen. Felix Dudek, Bau- und Umweltconsulting Rosenheim erklärte, dass Schadstoffe zwar kaum entdeckt worden seien, dennoch Farbanstriche abgefräst und abgegesaugt, separiert und sortenrein entsorgt werden.

Bürgermeister Kattari fügte an, dass sich die Gemeinde trotz des höheren Kostenaufkommens bewusst für die Entfernung aller belastenden Materialien entschieden habe, „damit sich nachfolgende Generationen nicht damit befassen müssen“.

Flüssiger Durchgang durch die Gebäude

Felix Dudek ergänzte, dass er kein Projekt kenne, „bei dem so sensibel und akribisch untersucht wurde“.

Entfernt wurden zudem Wasser- und Stromversorgungsleitungen, Installationen in Toilettenanlagen sowie Heizkörper. Beheizt werde das Gebäude weiterhin mit der Fernwärme und neuen Heizkörpern. Dezentrale Lüftungsgeräte werden in den Decken der Klassenzimmer installiert, alle Fenster erneuert und eine neue Beschattung eingebaut.

Ein wesentliches Ziel sei die Durchgängigkeit der Schulkomplexgebäude, so Kattari. Wollte man bislang vom Grundschulgebäude in das Sekretariat, mussten einige Treppen hinauf und hinab gegangen werden. Die Planung sieht nun einen flüssigen Durchgang von Gebäude zu Gebäude vor. Kleine Höhenversätze werden mittels Rampen ausgeglichen, so Bauer. Ein Abtrennen einzelner Gebäudeteile durch eine neue Schließanlage und Teilnutzung nach dem Schulbetrieb werde möglich.

Während die Hauptschulklassen, die in den Schulcontainern unterrichtet werden, nichts vom Baulärm mitbekommen, sind die Grundschulklasse im benachbarten Gebäude etwas betroffen.

Laute Arbeiten nur wenige Wochen

Die lauten Arbeiten werden aber nur wenige Woche dauern, versicherte der Bauleiter. Bürgermeister Kattari bat Lehrer, Schüler wie auch Eltern um Verständnis. „Am Ende werden wir bestmögliche Bedingungen für die gesamte Schulfamilie schaffen.“

Der Grundschulpausenhof kann derzeit nicht genützt werden. Dieser Bereich wird zur Entsorgung der Materialien benötigt. Als Alternative dürfen die Schüler nun den großen Spielplatz gegenüber nützen. Zur Sicherheit der Schüler wurde die Straße in diesem Bereich gesperrt und den Schülern so der geschützte Übergang ermöglicht.

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