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Neubau oder Sanierung? Gemeinderat diskutiert über Zukunft der Grundschule Marquartstein

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Von: Manfred Peter

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Die Entscheidung, ob die bestehende Grundschule für die neuen Anforderungen erweitert und saniert wird oder ob es einen Neubau geben wird, steht noch aus.
Die Entscheidung, ob die bestehende Grundschule für die neuen Anforderungen erweitert und saniert wird oder ob es einen Neubau geben wird, steht noch aus. © peter

Neubau oder Sanierung, darüber machte sich der Gemeinderat Marquartstein in seiner jüngsten Sitzung im Rathaus ein Bild. Im Vordergrund der Diskussion und der Beiträge stand, was für die Kinder der Grundschule künftig besser sein wird.

Marquartstein – Das Planungsbüro Strasser arbeitete zwei Varianten für den Neubau der Grundschule auf dem ehemaligen Bahnhofsareal aus, die von Simon Bauer vorgestellt und erläutert wurden. Das Sanierungs- und Erweiterungskonzept für die Grundschule am jetzigen Standort wurde dem Gremium bei einer Arbeitstagung letzten Sommer vorgestellt.

Investitionen für die Schule unerlässlich

Durch den Rechtsanspruch auf Ganztagesbetreuung ab 2026 würden zusätzliche Räumlichkeiten und bauliche Voraussetzungen notwendig, sagte Bürgermeister Andreas Scheck (BfM). Darüber hinaus stünden beim Schulgebäude an der Burgstraße umfangreiche technische und energetische Sanierungen. Investitionen für die Schule seien also unerlässlich. Die Sanierung mit entsprechenden Raumkonzept ist auf Kosten von rund 6,3 Millionen Euro (nach Abzug der angenommenen Förderung bliebe ein Eigenanteil von 4,3 Millionen Euro) berechnet. Die Variante 1 für einen Neubau am ehemaligen Bahnhofsareal mit einer eher quadratischen Form und großen Innenraum und den Klassenzimmern im Obergeschoss in der Galerie würde 10,5 Millionen Euro (6,3 Millionen Euro). Variante 2 in der klassischen Rechteckform als sogenanntes Lehrhaus im Obergeschoss und langen Flur würde mit 9,7 Millionen Euro (5,9 Millionen Euro) nach den Kalkulationen zu Buche schlagen.

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Erreichbarkeit und Sicherheit des Schulweges wichtig

Bei den Vorschlägen mit den Varianten für den Neubau wurden jeweils bei der städtebaulichen Planung und Entwicklung auch das gewünschte Bürgerhaus berücksichtigt.

Wie Scheck anmerkte, werde aktuell ein Finanzplan aufgestellt, um sehen zu können, wie die Gemeinde die anstehenden Aufgaben, wie auch den Kindergarten, realisieren könne. Bei der Grundschule seien nicht nur die Kosten Argument für oder gegen einen Neubau, sondern auch weitere Aspekte wie Erreichbarkeit und Sicherheit des Schulweges zu berücksichtigen, meinte der Bürgermeister. Beim Bestandsgebäude sind nach den Worten von Scheck die beengte Zufahrt, Wende- und Parkmöglichkeiten sowie die Barrierefreiheit problematisch und das ließe sich auch nicht verbessern.

Neubau nur eine Million Euro teurer als Sanierung

Das Fazit der eingehenden Diskussion könnte mit den Worten von Gemeinderätin Maria-Luise Bauer (CSU) zusammengefasst werden. Sie hänge auch emotional an der alten Burgschule. Doch sei sie für die Zahlen und Fakten. Letztlich würde der Neubau mit Mehrkosten von ungefähr einer Million Euro zu haben sein.

„Eine Sanierung ist eventuell zu kurz gedacht!“, sagte sie. Der Gemeinderat Christian Dögerl (CSU), brachte den Gedanken ein, dass bei der möglichen neuen Gestaltung zu überlegen sei, die Pettendorfer Straße zwischen Forstamt und der Firma Hammerschmid in die Ortsdurchfahrt B305 einzuschleifen. Hierzu meinte Scheck, dass das solche Überlegungen grundsätzlich gut wären, das habe man aber im Vorfeld der Planungen zur Ortsdurchfahrt der B305 schon durchgedacht. Ein möglicher Grundstückserwerb dafür sei kaum realisierbar. Um eine Entscheidung vorzubereiten, wird sich der Gemeinderat in den nächsten Tagen bei seiner Klausurtagung mit dem Thema Neubau oder Sanierung und städtebauliche Entwicklung des ehemaligen Bahnhofsareals intensiv beschäftigen. Und wie Scheck meinte, danach zeitnah einen Beschluss in einer öffentlichen Sitzung treffen.

mp

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