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Hilfsgüter für Bad Endorfs Partnerstadt: Warum diesmal sogar ein Ultraschall-Gerät dabei war

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Von: Rosemarie Ammelburger

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Vereinsvorsitzende Cornelia Graf hat alles im Griff. So verlief der Grenzübergang entspannter denn je ab.
Vereinsvorsitzende Cornelia Graf hat alles im Griff. So verlief der Grenzübergang entspannter denn je ab. © Ammelburger

Der vorerst letzte Lkw mit Hilfsgütern für Bad Endorfs Partnerstadt Volovec in der Ukraine ist kürzlich über die Grenzen gerollt. Neben den klassischen Inhalten war dieses Mal sogar ein Ultraschallgerät an Bord.

Bad Endorf – Die Vorsitzende des Partnerschaftsvereins Bad Endorf und Volovic, Cornelia Graf, hatte alle Hände voll zu tun, um palettenweise Pakete, Hilfsgüter, Helfer, Fahrzeuge und Ladelisten zu koordinieren. Dank der optimal vorbereiteten Zollpapiere gelang der Grenzübertritt bei der bisher letzten Hilfslieferung in weniger als zwei Stunden. Es gab auch schon Transporte, bei denen die Helfer Tage an den Grenzen verbrachten.

Volovecs Bürgermeister Mischa Popelytsch und die Bad Endorfer besprachen beim gemeinsamen Abendessen die bevorstehende Ablade- und Verteilaktion. So begann der nächste Tag mit der Umladung der für Irpin bestimmten Hilfsgüter auf den bereits wartenden Lkw. Darunter war auch ein modernes Ultraschallgerät, gespendet von einem Traunsteiner Chirurgen, bestimmt für ein Krankenhaus in Kiew. Das Gerät wurde gleich nach der Ankunft in Irpin weiter nach Kiew gebracht, wo es sofort in Betrieb genommen wurde.

Die Verteilung erfolgte beileibe nicht immer per Lkw. In der Ukraine sind Pferdefuhrwerke gängiges Transportmittel. Es gibt fast nichts, was nicht mit einer Pferdestärke bewegt wird.

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Manfred Jäger, Ehrenvorsitzender des Partnerschaftsvereins, unternahm eine Fahrt in das Bergdorf Verbjash. Die dortige Schule und die Mittelschule Bad Endorf sind seit Jahren partnerschaftlich verbunden. Das Lehrerkollegium war überwältigt von den sorgfältig vorbereiteten Paketen für die einzelnen Schulklassen und bedankte sich herzlich für die Unterstützung. Natürlich ging auch der Ort Volovec selbst nicht leer aus.

Das Elektrizitätswerk Stern finanziert üblicherweise die Weihnachtsbeleuchtung in Bad Endorf. Nicht so 2022. Nicht nur, weil ohne Weihnachtsbeleuchtung Energie gespart wird. Nein, mit dem dort nicht verwendeten Geld wurden kurzfristig fünf Notstromaggregate und ein Wechselrichter beschafft. Damit wird die örtliche Stromversorgung unterstützt, sodass Bad Endorf nun im wahrsten Sinne des Wortes für Licht und Energie in Volovec sorgt.

/EW

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