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Breitbrunn wehrt sich gegen Erdgas-Bohrungen

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Breitbrunn - Mit der Dämmerung kamen am Montagabend die Demonstranten an den Langbürgner See.

"Wir wollen, dass unsere Natur erhalten bleibt", fordern die Breitbrunner, Eggstätter und andere Anwohner. In einer Informationsveranstaltung hatten sie der Rohöl-Aufsuchungs Aktiengesellschaft RAG Austria bereits deutlich gemacht, dass die geplanten Probebohrungen nach Erdgas unter dem Langbürgner See nicht erwünscht sind. Am Montagabend stellte sich der Vorstand der RAG, Kurt Sonnleitner, den Gegnern.

In einem Interview übergab er Gerhard Kolbeck, dem Sprecher der Bürgerinitiative Breitbrunn, eine schriftliche Versicherung, dass bei den Probebohrungen kein Fracking zum Einsatz komme. Das reicht Kohlbeck aber nicht: "Wir fordern eine Umweltverträglichkeitsprüfung für diese Bohrungen."

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Ob es eine geben wird, hängt aber nicht nur von der Entscheidung der RAG ab. Zuerst einmal muss das Bergamt Südbayern die Bohrgenehmigung erteilen. "Und das kann noch dauern", ist sich Sonnleitner sicher. Zeit, die die Bürgerinitiative nutzen will, um an höherer Stelle auf die Problematik in Breitbrunn aufmerksam zu machen. Denn nur wenige hundert Meter neben dem geplanten Bohrplatz liegt das Naturschutzgebiet.

Ein nachgebauter Bohrturm zeigt bereits jedem Vorbeifahrenden oder -laufenden, dass in Breitbrunn etwas passieren soll. Bei der abendlichen Demonstration soll sich die Polizei sogar auf 2000 Demonstranten eingestellt haben. Ein paar Hundert machten letztlich ihrem Unmut Luft. Sie scheuten nicht davor, Sonnleitner persönlich Fragen zu stellen und dieser wiederum versuchte sie zu beantworten.

Trotzdem scheinen die Positionen weiter unverändert. Die Bürgerinitiative will keine Bohrungen, die RAG wenn eine Alternative zu dem geplanten Bohrplatz. Ob sich da ein Kompromiss finden lässt?

cz

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