Mit Mathe und Deutsch im Museum
Schüler vom Gymnasium Ising beschäftigen sich im Museum DASMAXIMUM mit moderner Kunst
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Einen Unterricht der besonderen Art erlebten Isinger Fünftklässler im Traunreuter Kunstmuseum DASMAXIMUM: Den Werken aus lackiertem Blech von John Chamberlain, die an zerquetschte Autokarosserien erinnern, versuchten die Schulkinder Namen zu geben.
Die Mitteilung im Wortlaut:
Ising - Sie umkreisten beispielsweise immer wieder das Kunstwerk „Kiss“ von 1974 und notierten dann auf ihrem Klemmbrett ihre Idee eines Titels. „Rapper Boy – weil man hier die grüne Kappe eines Caps sieht!“, ruft gleich einer. „Nein, der umgefallene Zungenstreck – denn das Runde, das da raushängt, ist doch eine Zunge!“, entgegnet ein anderer. Als die Kinder erfahren, dass das Werk „Kiss“ heißt, umkreisen sie es wieder, bis sie zwei Blechwülste wie dicke Lippen entdecken. „Da war ich mit 'Lippenstift' gar nicht so schlecht“, ist eine Schülerin stolz. Museumsleiterin Dr. Maria Schindlegger hatte die Isinger Kinder davor mit dem Museum und dem Künstler Chamberlain vertraut gemacht. Auch deshalb konnten sie mit „Clown“ die übermannsgroße Skulptur namens „Grandma's Hat“ recht passabel benennen. Durch die große, rosarot glänzende Plastik „Burntpiano“ im Freigelände, die die Schulkinder an geschmolzene Trompeten und Schläuche erinnerte, ließen diese sich inspirieren, ein eigenes Werk zu kreieren. Aus Alufolie knickten, rollten und knitterten die Fünftklässler Kunstwerke, die sie „Der Landwal“, „Snakeman“ oder „Der aerodynamische Bürostuhl“ nannten.
Durch den Lichtkünstler Dan Flavin setzten sich die Schüler mit Mathematik und Physik auseinander. Aus dem Unterricht bekannte geometrische Grundelemente wie Punkt und Strecke und geometrische Figuren wie Dreiecke oder Quadrate erkannten sie sofort wieder. Dann beschäftigten sie sich mit der Wirkung dieser Lichtkunstwerke auf das Raumgefühl, erzeugt unter anderem durch Farbe, Licht und Schatten. Am Schluss bastelten die Isinger Schulkinder aus biegsamen Plastik-Leuchtstäben bunt fluoriszierende Kunstwerke wie einen Schmetterling oder einen riesigen Ring für eine Schülergruppe.
Pressemitteilung Walter Heil