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Neue Möbel für Grundschule: So will die Ganztagsschule Eggstätt kindgerechter werden

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Von: Elisabeth Kirchner

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Der Raum der offenen Ganztagsschule in Eggstätt aus der Vogelperspektive. So könnte er mit neuem Mobiliar aussehen.
Der Raum der offenen Ganztagsschule in Eggstätt aus der Vogelperspektive. So könnte er mit neuem Mobiliar aussehen. © re

Helle, farbenfrohe, flexible Möbel statt der 20 Jahre alten durcheinandergewürfelten Schenkungen - für die 51 Kinder in der offenen Ganztagsschule in Eggstätt wird das Leben bunter.

Eggstätt - Die Räume der Offenen Ganztagsschule (OGT) werden neu möbliert: Der Gemeinderat zeigte sich in der jüngsten Sitzung begeistert von den Vorschlägen zur Neumöblierung.

Schulleiterin Sigrid Hübl hatte eingangs gesagt, dass von den 96 Kindern der Klassen eins bis vier an der Grundschule Eggstätt 51 Kinder die OGT besuchen. Die Möblierung allerdings sei zusammengewürfelt. Das seien teilweise Schenkungen, die teilweise noch aus den Anfangsjahren kurz nach der Jahrtausendwende stammen.

Wohlfühl-Raum für die Kinder

„Für mich wäre eine kindgerechte und ästhetische Ausstattung möglichst bald ein Traum. Dann hätten unsere Viertklässler wenigstens nach den Pfingstferien noch ein paar Tage in der neuen OGT,” bat die Rektorin. Claudia Stürzer von Ergonovo City aus Bruckmühl stellte die Pläne für den neuen OGT-Raum vor.

Mit verschiedenen Ecken zum Lesen, Basteln, Spielen und Ausruhen - hier sind sogenannte Ruhehäuschen geplant - und Sitzkissen in verschiedenen Stärken soll der Raum zum Wohlfühl-Raum für alle Kinder von der ersten bis zur vierten Klasse werden. „Die Möbel sind keine festen Module”, alles sei auf Rollen, so dass man flexibel den Raum gestalten könne und spielerisch das Aufräumen lerne, betonte die staatlich geprüfte Einrichtungsfachberaterin. Die Spielsachen lagern in durchsichtigen Schubladen, die Sitzkissen seien stapelbar. Die Farben gelb, grün und blau sorgen für gute Stimmung, die hellen Holzmöbel, an den Ecken abgerundet, strahlen ebenfalls Wärme aus. Stürmer erwähnte abschließend noch, dass das Mobiliar in Bayern produziert werde.

„Es ist uns eine Herzensangelegenheit”

„Es ist uns eine Herzensangelegenheit”, betonten Rektorin Hübl und Fördervereinsvorsitzende Franziska Langl unisono. Langl sagte weiter, dass das Konzept „super durchdacht und kindgerecht“ sei. Die Schule sei saniert worden, aber die OGT-Kinder seien „improvisiert und nicht mehr zeitgemäß untergebracht.” Um dem Wunsch nach einer „neuen OGT” Nachdruck zu verleihen, habe sich die Schulfamilie, also Schüler, Eltern, Lehrer, Förderverein und Elternbeirat, zusammengetan und Geld bei verschiedensten Veranstaltungen wie dem Sommerfest oder dem Weihnachtsbasar dafür gesammelt. Dank dieses Engagements und dank der Unterstützung lokaler Unternehmen seien nunmehr über 10.000 Euro zusammengekommen, „die wir gerne als Anschubfinanzierung für eine Neumöblierung leisten wollen,” so Franziska Langl.

Aus den Reihen des Gemeinderates und den voll besetzten Zuschauerreihen brandete daraufhin wohlwollender Applaus auf. Bürgermeister Christian Glas (FBE) lobte das Ansinnen. „Die Kinder müssen gut untergebracht werden.” Ab 2026 gehen alle Erstklässler in die Ganztagesschule, erwähnte der Rathauschef, eine Neumöblierung der OGT sei also geboten. Helmut Hundhammer (CSU) begrüßte den Vorschlag und dankte den vielen ehrenamtlich Engagierten. Auch Stefan Meier (FBE) äußerte sich ähnlich. Er wollte wissen, warum sich die Planerin für die Münchner Firma entschieden habe. Es gebe einen großen österreichischen Anbieter, der aber vornehmlich Kindergärten ausstatte. Im vorliegenden Fall gehe es allerdings um Grundschulkinder der Klassen eins bis vier, da gelte es unterschiedliche Körpergrößen und Bedürfnisse zu berücksichtigen. „Die Kosten werden wir im nichtöffentlichen Teil besprechen”, so Bürgermeister Christian Glas. Im Nachgang war zu erfahren, dass sich die Gemeinderäte im nichtöffentlichen Teil für eine Neumöblierung ausgesprochen haben.

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