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Nach zwei Toten endlich Tempo 70 am Frasdorfer Sportplatz: Gibt es jetzt Kontrollen?

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Von: Heinrich Rehberg

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Ab dem Ortsausgang Frasdorf muss jetzt langsamer gefahren werden.
Ab dem Ortsausgang Frasdorf muss jetzt langsamer gefahren werden. © rehberg

„Wir haben es geschafft – die seit vier Jahren geforderten Tempo-70-Schilder an der St2093 wurden jetzt aufgestellt.“ Darüber freute sich Bürgermeister Daniel Mair in der jüngsten Sitzung des Frasdorfer Gemeinderats.

Frasdorf – „Beschränkt wurde dabei nicht nur die kurze Zone unmittelbar an der Ausfahrt vom Frasdorfer Sportplatz auf die Straße nach Aschau, sondern bereits beginnend vom Ortseingang Frasdorf über die Tankstelle, die Autobahneinfahrt nach Salzburg bis hinaus zum Sportplatz“, erläuterte Bürgermeister Daniel Mair (CSU) bei der jüngsten Sitzung des Frasdorfer Gemeinderates. „Damit ist eine durchgehende Tempo-70-Zone vom Lochner Berg im Norden über die Ortseinfahrt Frasdorf, die Tankstelle bis über den Sportplatz im Süden hinaus entstanden.“

Diese neue Beschilderung müsse sich allerdings noch bei den Autofahrern herumsprechen und entsprechend befolgt werden. Gerade für die Pendler, die die Strecke täglich nutzen, sei es wichtig zu wissen, dass die bisherigen 100 Stundenkilometer Teilstücke jetzt auf 70 beschränkt seien.

Aufbau der Schilder sorgt für Erleichterung

Der Rathaus-Chef konnte keine Auskunft dazu geben, ob die Einhaltung dieser Beschränkung bereits in naher Zukunft kontrolliert werde.

Mit der Aufstellung der Schilder durch das Straßenbauamt ist eine langjährige Forderung der Gemeinde Frasdorf zu einem guten Ende gekommen. Seit dem ersten tödlichen Unfall an der Sportplatzausfahrt wurden die Stimmen immer lauter, die eine deutliche Herabsetzung der Geschwindigkeit und ein Überholverbot forderten (wir berichteten mehrfach). Auch der Landtagsabgeordnete Klaus Stöttner schloss sich den Vorschlägen der Gemeinde Frasdorf an, hier eine reduzierte Geschwindigkeit und ein Überholverbot anzuordnen. Eine aus Bürgern bestehende Arbeitsgruppe für Mobilität und Verkehr setzte sich ebenfalls für eine Umgestaltung des „Brennpunktes Sportplatz“ ein. Trotz aller Bemühungen stimmte die Verkehrsbehörde stets gegen eine Geschwindigkeitsbeschränkung.

„Es war eine riesige Erleichterung, als ich den Aufbau der 70er Schilder gemeldet bekam“, so Bürgermeister Mair. Er setzte sich seit seinem Amtsantritt vor zwei Jahren, wie seine Vorgängerin, für diese Geschwindigkeitsbegrenzung und ein Überholverbot ein.

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Nach einem „vierjährigen Kampf“ sowie „massivem Schriftverkehr“ wurde dank dem Eingreifen von Landrat Otto Lederer schließlich die erwünschte und ersehnte Verkehrsmaßnahme vollzogen. „Ich bin traurig, dass es zwei Tote gebraucht hat, um zu dieser Entscheidung zu kommen“, sagte der Bürgermeister.

Warum das Landratsamt Rosenheim begleitend dazu kein Überholverbot anordnet, dazu gibt es keine neuere Stellungnahme. „Natürlich wäre es schön, zusätzlich ein Überholverbot zu haben“, sagt Mair. Die Entscheidung des Landrats, nur die Geschwindigkeit zu senken, sieht er aber als „großen Erfolg“ für Frasdorf. /JF

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