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"Schlachtfeld A8": Wie geht es den Insassen?

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Der Audi S8 besitzt laut dem Hersteller 520 PS. © kaf

Übersee/Felden - Bei einem schweren Unfall auf der A8 flog ein Audi über die Leitplanke in den Gegenverkehr. Zwei der Insassen wurden schwerstverletzt - wie geht es ihnen mittlerweile?

UPDATE, Mittwoch 10.35 Uhr

Die Frage, wie schnell der Audi S8 auf der Autobahn unterwegs war, kann derzeit noch nicht beantwortet werden. Die Staatsanwaltschaft hat ein Gutachten eines unabhängigen Unfallgutachters beantragt, wie die Verkehrspolizeiinspektion Traunstein gegenüber unserer Redaktion bestätigte. Schätzungen zur Geschwindigkeit konnten nicht abgegeben werden.

Bei dem verunglückten Audi handelte es sich um die Serienausstattung des Modells, der Hersteller gibt für die aktuelle Version eine PS-Anzahl von 520 Pferdestärken an.

Zu dem Gesundheitszustand der beiden schwerstverletzten Insassen kann positives berichtet werden: "In Anbetracht des Unfalls sind sie wohlauf", so der Beamte Wegscheider von der Verkehrspolizeiinspektion Traunstein. Die beiden Verunglückten, deren Gesundheitszustand gestern noch kritisch war, sind mittlerweile über den Berg - es besteht keine Lebensgefahr mehr.

UPDATE, Mittwoch 8.20 Uhr

Beim verunglückten Fahrzeug handelt es sich um ein Werksfahrzeug von Audi. Das bestätigte die Verkehrspolizeiinspektion Traunstein auf Anfrage von chiemgau24.de. Allerdings schloss die Polizei aus, dass es sich dabei um einen Testwagen handele und betonte, dass sich der Unfall nicht während einer Testfahrt ereignete.

Nach dem Unfall verbreitete sich das Gerücht, beim verunglückten S8 handele es sich um einen Audi-Testwagen.

UPDATE, 21.40 Uhr

Am Nachmittag des 20.01.2015, gegen 14.55 Uhr, ereignete sich auf der A8 zwischen der Anschlussstelle Übersee und dem Chiemseeparkplatz ein schwerer Verkehrsunfall.

Ein 24-jähriger Mann aus Ingolstadt befuhr den linken Fahrstreifen der A8 in Richtung Salzburg mit einem Audi S8 mit sehr hoher Geschwindigkeit. Als er aus einer langgezogenen Rechtskurve kam, erkannte der Audi-Fahrer, dass ein Sattelzug auf der darauffolgenden Gerade einen anderen überholte. Der Audi-Fahrer konnte nun den Unfall trotz Vollbremsung nicht mehr verhindern und fuhr auf den Tanklastzug hinten links auf.

Da die Wucht des Aufpralls so extrem war, „nutzte“ der Audi den linken Hinterreifen und Kotflügel des Sattelzuges als Sprungschanze. Der S8 flog über beide Mittelleitplanken und den dazwischen befindlichen Grünstreifen und „landete“ auf dem Dach eines Geldtransporters auf der Richtungsfahrbahn München. Der Audi überschlug sich dann mehrere Male auf der Überholspur und im Mittelstreifen, bevor er auf dem eigenen Dach landete und so noch auf der Überholspur der Richtungsfahrbahn München dahinrutschte.

Die drei Insassen des Audi S8, drei Männer im Alter von 24, 27 und 33 Jahren, konnten sich noch selbst aus dem totalbeschädigten Fahrzeug befreien und wurden an der Unfallstelle durch Ersthelfer betreut.

Der Sattelzug blieb beschädigt am Seitenstreifen der Autobahn auf der Richtungsfahrbahn Salzburg stehen. Ein weiteres Unfallbeteiligtes Fahrzeug, der Mercedes eines 81-jährigen Innsbruckers wurde durch umherfliegende Teile des Audi beschädigt. Und war nicht mehr fahrbereit.

Am beschädigten Geldtransporter wurde das Dach eingedrückt und eine gepanzerte Hecktüre aufgerissen. Darum musste ein Ersatztransporter kommen, in den das Geld umgeladen wurde.

Die Autobahn war auf Grund der vielen beschädigten Fahrzeuge und herumliegenden Fahrzeugteile in beide Fahrtrichtungen für ca. drei Stunden gesperrt. So entstand ein Stau in beide Richtungen von ca. 25 km.

Vor Ort waren ein Notarzt, der Einsatzleiter Rettungsdienst und drei Rettungswägen zur Versorgung der zum Teil schwerverletzten Insassen eingesetzt.

Ein 33-jähriger Insasse des Audi S8 musste auf Grund seiner schweren Verletzungen mit dem Rettungshubschrauber ins Unfallkrankenhaus Salzburg geflogen werden.

Da von lebensgefährlichen Verletzungen bei zwei Insassen des Audi ausgegangen wurde, wurde durch die Staatsanwaltschaft Traunstein ein Gutachter mit einem unfallanalytischen und technischen Gutachten beauftragt.

Der Audi S8 wurde durch die Staatsanwaltschaft sichergestellt und der Polizeihubschrauber „Edelweis 2“ fertigte Übersichtsaufnahmen der Unfallstelle.

Alleine am Audi entstand ein Sachschaden in Höhe von über 100.000 Euro. Der Gesamtschaden an den Fahrzeugen und den Einrichtungen der Autobahn wird auf über 125.000 Euro geschätzt.

Zur Bergung der Fahrzeuge und zur Unfallaufnahme wurde die Autobahn für ca. 3 Stunden gesperrt. Die anwesenden Feuerwehren aus Bernau Prien und Übersee waren 60 Mann im Einsatz und halfen bei der Bergung der Fahrzeuge, Fahrbahnreinigung und leuchteten die Unfallstelle aus. Die zuständige Autobahnmeisterei leitete den Verkehr in Richtung München an der Anschlussstelle Grabenstätt aus. Darum kam es auch auf der Umleitungsstrecke zu kilometerlangen Staus.

Pressemitteilung Verkehrspolizeiinspektion Traunstein

UPDATE, 19.10 Uhr

Die A8 Richtung München blieb nach dem Unfall rund 3 Stunden gesperrt, da nicht nur die Aufräumarbeiten andauerten aufgrund der zahlreichen am Unfall beteiligten Fahrzeuge und des rund 250 Meter langen Trümmerfeldes. Zudem wurde noch ein Gutachter bestellt, um ein unfallanalytisches Gutachten zu erstellen. 

Unbestätigten Informationen zufolge soll es sich bei dem verunfallten Audi um ein Testfahrzeug handeln. Weiterhin soll es sich um einen Audi S8 mit mehr als 600 PS und einen Gesamtwert von ca. 170.000 Euro handeln. Laut Verkehrsmeldungen hat sich der Verkehr zwischen den AS Bernau und Übersee zwischenzeitlich normalisiert.

Erstmeldung 15.30 Uhr

Am Dienstagnachmittag, 20. Januar, hat sich gegen 15 Uhr auf der Autobahn München-Salzburg ein schwerer Verkehrsunfall ereignet. Aufgrund der bisherigen Erkenntnis fuhr ein Auto aus dem nördlichen Oberbayern auf der A8 in Richtung Salzburg, als es zwischen den Anschlussstellen Felden und Übersee einen vorausfahrenden Lkw streifte.

Das Fahrzeug wurde auf die Gegefahrbahn geschleudert und kam dort auf der Fahrspur in Richtung München zum Liegen. Der Audi war besetzt mit drei männlichen Personen, davon erlitten der Fahrer und ein Mitfahrer schwerste, sowie der Beifahrer leichte Verletzungen. Alle drei wurde zur ärztlichen Behandlung in ein Krankenhaus eingeliefert.

Zunächst wurde die Autobahn in beide Fahrrichtung für den Verkehr komplett gesperrt. Mit Unterstützung der örtlichen Feuerwehren wurde eine Umleitungsstrecke ab den Anschlussstellen Übersee und Felden eingerichtet. Zwischenzeitlich kann der Verkehr in Richtung Salzburg über eine Fahrspur an der Unfallstelle vorbeigeleitet werden. Die Sperrung in Richtung München bleibt weiterhin für die Unfallaufnahme und Bergung bestehen.

Aktuelle Verkehrsmeldungen

Die Staatsanwaltschaft Traunstein hat zur Klärung der Unfallursache einen Sachverständigen mit der Erstellung eines unfallanalytischen Gutachtens beauftragt.

Angaben über den genauen Unfallhergang, sowie den Personalien der Beteiligten, sind zum gegewärtigen Zeitpunkt nicht möglich

Nach Informationen eines Augenzeugen sollen auf einer Fläche von gut 250 Meter Fahrzeugteile verteilt sein. "Es sieht aus wie auf einem Schlachtfeld", erzählt der Zeuge.

Pressevorausmeldung Polizeipräsidium Oberbayern Süd/ redch24

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