Diskussion um Papp-Teller am Christkindlmarkt
Nachhaltigkeit Fehlanzeige? In Laufen wird die weihnachtliche Vorfreude getrübt
- 0 Kommentare
- Weitere
„Ein riesiges Müllproblem“ oder logistische Herausforderungen? Im Laufener Stadtrat wird rege diskutiert, wie der Christkindlmarkt künftig nachhaltiger durchgeführt werden kann. Warum bei diesem Vorhaben das Münchner Oktoberfest ein gutes Vorbild sein könnte.
Laufen – Als Barbara Winkler erfahren musste, dass am Laufener Christkindl-Markt Einweg-Geschirr zur Anwendung kommen wird, war sie enttäuscht. „Wir haben ein riesiges Müllproblem“, beklagte die ÖDP-Stadträtin in der Sitzung des Bau-, Umwelt- und Stadtentwicklungsausschusses und stellte spontan einen Vergleich mit dem Oktoberfest an. „Dort waren Krüge, Besteck und Geschirr bei Millionen Besuchern möglich. Und das soll bei unserem kleinen Christkindl-Markt nicht gehen?“
In Laufen hingegen passiere eine Spülung nicht selten „im Schnelldurchgang“ und das sei in Pandemie-Zeiten möglicherweise ein Problem. Der Geschäftsleiter räumte aber auch ein, dass die Vorbereitung „früher“ hätte passieren können. Bauhofleiter Thomas Streitwieser erinnerte an das Vorjahr, „als Corona so richtig heiß war“ und die einzige Spülmaschine in der Tiefgarage beim Rathaus überfordert gewesen sei, weshalb vermutlich in lauwarmem Wasser hinter den Buden gespült worden war. Gerade bei den Events mit großem Andrang wie beim Besuch von Nikolaus und Perchten sei das ein Problem gewesen.
„Im nächsten Jahr haben wir Verkaufstassen geplant“, kündigte Streitwieser an, was bedeutet, dass der Gast eine Tasse erwirbt und die während des Besuchs verwendet. Die könne er anschließend mit nach Hause nehmen oder gegen Pfanderstattung zurückgeben. „Das kommt spätestens im nächsten Jahr“, versprach Reiter und warb schon mal für diese „Sammlerstücke“.
Hannes Höfer