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Bagger rollen an, Ärger im Bauausschuss: Was am Bräukeller in Waging jetzt passiert

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Bräukeller Waging
Der Bräukeller in Waging. © kon

Der denkmalgeschützte „Bräukeller“ in Waging stand zuletzt leer - jetzt sind die Bagger aber angerollt. Was an der Salzburger Straße jetzt passieren soll und warum das auch für Ärger im Bauausschuss sorgte:

Waging am See – Demnach soll die Gaststätte im Erdgeschoss komplett saniert werden. Im Obergeschoss sollen zwei Wohneinheiten eingebaut werden. Im Zuge dessen ist auch die Sanierung des Daches geplant. Die Dachform eines Satteldachs mit einer Dachneigung von zwanzig Grad soll erhalten bleiben. Da es sich hier um ein Baudenkmal handelt war für die Instandsetzung eine denkmalschutzrechtliche Erlaubnis nach dem Bayerischen Denkmalschutzgesetz notwendig. Diese ist inzwischen erteilt worden. Insgesamt handelt es sich hier um einen Sonderbau.

Laut einer Stellplatzberechnung die den Antragsunterlagen beigefügt ist, wären elf Stellplätze notwendig und zwar jeweils zwei Stellplätze pro Wohnung und sieben Stellplätze, davon ein Behindertenparkplatz für die Gaststätte. Diese hat der Antragsteller auch nachgewiesen. Die Stellplatzberechnung ist nach Erachten des Bauausschusses nicht vollständig, weil die Fläche des Gastgartens nicht einbezogen ist. Diese ist auf die Gastfläche anzurechnen. 

Die Ausschussmitglieder erteilten zwar einstimmig das gemeindliche Einvernehmen, verlangten aber eine Nachbesserung bei den Stellplätzen. Zudem wiesen sie darauf hin, dass nur eine der Nachbarunterschriften vorliegt und dass die untere Denkmalschutzbehörde am weiteren Verfahren im Landratsamt zu beteiligen ist. Im Laufe der Diskussion zeigten sich die Ausschussmitglieder verärgert darüber, dass mit der Maßnahme bereits vor der Erteilung der Baugenehmigung und vor der Antragseinreichung begonnen worden ist.  Das Gremium kam überein, diese Vorgehensweise des Bauherrn zu rügen. Zur Zeit sind im Hof bereits Abrissarbeiten durchgeführt und auch im Inneren der Gaststätte mit der Sanierung begonnen worden. 

Für einen Antrag auf Vorbescheid zur Errichtung einer Hackschnitzelheizung mit Bunker und zum Neubau einer Traktorgarage als Anbau an die bestehende landwirtschaftliche Maschinenhalle wurde das gemeindliche Einvernehmen ohne Gegenstimmen hergestellt. Der Anbau soll die Maße von circa zwölf auf neun Meter haben. Der Anbau soll unterkellert werden. Im Erdgeschoß soll die Traktorgarage und ein Hackschnitzellager untergebracht werden. Im Keller wird der Heizraum. Ein Heutrocknungsraum und ein Abstellraum untergebracht. An der Zufahrt zur Gemeindestraße soll darüber hinaus eine Stützwand aus Naturstein als Absturzsicherung errichtet werden. Bei der Hackschnitzelheizung, die zur Energieversorgung der umliegenden Gebäude dienen soll, könnte es sich um ein privilegiertes Vorhaben handeln. 

kon

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