Siedelt sich auch Industrie an? Gemeinde hält Option offen

Bergen - 40.000 Quadratmeter stehen nördlich der A8 bei Bergen für die Wirtschaft zur Verfügung - nächstes Jahr werden die Bagger anrollen. Möglich wäre auch die Ansiedlung von Industriebetrieben.
Eigentlich wollte sich die Firma Deutz vor Jahren auf der Fläche ansiedeln, doch nach der Produktionsverlegung von Übersee nach Ulm wurde daraus nichts - die 40.000 Quadratmeter (etwa 5,5 Fußballfelder) sind aber nach wie vor als Industriegebiet im Flächennutzungsplan eingetragen und dabei wird es auch bleiben. Nach Auskunft von Bergens Geschäftsleiter Andreas Schultes hat sich die Gemeinde bewusst dafür entschieden, den Bereich als Industriegebiet weiterzuführen und nicht als Gewerbegebiet.
Der Unterschied zwischen Industrie- und Gewerbegebiet

Der Unterschied: Im Industriegebiet ist beispielsweise ein 24-Stunden-Betrieb möglich, außerdem ist mehr Lärm erlaubt - 75 Dezibel tags und nachts, anstatt 65 bzw. 50 Dezibel in einem Gewerbegebiet. Für die Gemeinde wäre es auch ein zusätzlicher Verwaltungsaufwand mit zeitlicher Verzögerung gewesen, das Areal neu als Gewerbegebiet, anstatt des bestehende Industriegebiets auszuweisen. Im Umkehrschluss heißt dies aber nicht, dass sich nur Industrie ansiedeln darf.
Erste Verträge mit Firmen bald fix
Auf der Gemeinderatssitzung in Bergen wurde am Donnerstag dem Aufstellungsbeschluss für den Bebauungsplan einstimmig zugestimmt. Die Nachfrage nach den Grundstücken scheint groß zu sein: "Die einzelnen Grundstücksgrößen wurden für die Betriebe schon angepasst um deren Wünschen zu entsprechen. Im nächsten Schritt können dann die ersten Kaufverträge abgewickelt werden", so Schultes. Um welche Firmen es sich dabei handelt, darf die Gemeinde derweil natürlich noch nicht verraten.
xe