Aktuelle Analyse und Langzeitvergleich für Kreis Traunstein
Neuinfektionen vorerst etwas abgebremst - nur in diesen Orten geht‘s weiter steil bergauf
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Während andernorts die Inzidenzen schier ungebremst in die Höhe schießen, stiegen die Zahlen im Landkreis Traunstein zuletzt kaum oder nur ganz langsam. In vielen Kommunen sinkt die Zahl der „aktiven“ Corona-Fälle - einige wenige haben dagegen plötzlich doppelt so viele Infizierte.
Landkreis Traunstein - Das starke Wachstum bei den Corona-Neuinfektionen im Landkreis Traunstein hat sich zuletzt abgebremst: Im Vergleich zur Vorwoche gibt es nur 80 „aktive“ Fälle mehr. 1188 Menschen im Landkreis gelten derzeit als Corona-infiziert, das sind 0,67 Prozent der Gesamtbevölkerung. Ein ähnliches Bild bei der Sieben-Tage-Inzidenz: Sie lag am Montag (31. Januar) bei gut 1200 und damit teils deutlich niedriger als in allen Nachbarlandkreisen. Blickt man auf die Kommunen im Landkreis fällt das Bild aber differenzierter aus.
Bergen, Grabenstätt und Obing derzeit am stärksten Corona-belastet
In Relation zur Einwohnergröße sind momentan Bergen, Grabenstätt und Obing am stärksten vom Coronavirus belastet. Sie sind auch die einzigen drei Orte im Landkreis Traunstein mit über einem Prozent an infizierter Bevölkerung. In Bergen machen die 58 Fälle 1,19 Prozent der Bevölkerung aus, in Grabenstätt sind es 1,07 Prozent (47 „aktive“ Fälle) und in Obing 1,06 Prozent (46 „aktive“ Fälle). Bei den absoluten Zahlen führen naturgemäß die großen Orte im Landkreis: In Traunreut sind 196 Infizierte bekannt, in Traunstein 171 und in Trostberg 68.
Während in gleich neun Kommunen im Vergleich zur Vorwoche die Zahlen sinken - am auffälligsten in Grassau oder Unterwössen - gibt es auch auffällige Anstiege bei den Neuinfizierten: Vor allem Bergen sticht mit den erwähnten 58 Fällen heraus, vorige Woche waren es noch 22. Ein deutliches Plus müssen auch Grabenstätt (+21), Tacherting (+23) und Traunreut (+77) vermelden. Ebenso in Seeon-Seebruck, das vorige Woche noch weniger als 20 Fälle auszuweisen hatte, jetzt sind es 38.
Die Fallzahl in einer Kommune lässt aber keine generellen Rückschlüsse auf die Ansteckungsgefahr vor Ort zu. Denn die Zahl sagt nichts darüber aus, wo sich eine Person mit dem Virus infiziert hat - ob im Gemeindegebiet oder nicht. Zudem sagen die Zahlen nichts über den Zusammenhang einer Ansteckung aus, also ob sich mehrere Personen beispielsweise unabhängig voneinander infiziert haben oder ob sich mehrere Personen innerhalb einer Familie infiziert haben.
Mit Stand vom Montag (31. Januar) wurden seit Beginn der Pandemie 32.246 Corona-Fälle im Landkreis Traunstein gezählt. In Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung sind insgesamt 317 Todesfälle im Landkreis zu beklagen. An allen Standorten der Kliniken Südostbayern müssen derzeit drei (einer geimpft) Corona-Patienten auf einer Intensivstation behandelt werden - Tendenz weiterhin leicht fallend. Die neue Corona-Variante „Omikron“ gilt als wesentlich ansteckender als Delta. Gleichzeitig gehen Fachleute davon aus, dass Omikron im Schnitt mildere Krankheitsverläufe verursacht.
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