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Corona-Zahlen im Kreis Traunstein im Sturzflug - nur in einer Gemeinde geht es weiter hinauf
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Endlich scheint auch im Landkreis Traunstein der Höhepunkt der Omikron-Welle des Coronavirus überwunden: Fast überall sinken die Zahlen. Nur drei Kommunen haben noch Infektionsquoten von über zwei Prozent - und in einer Gemeinde steigen die Zahlen weiter.
Landkreis Traunstein - Der Scheitelpunkt der aktuellen Corona-Welle ist überschritten. Zum ersten Mal seit dem Jahreswechsel sinken die Infektionszahlen auch im Landkreis Traunstein wieder - mit „Verspätung“ zum bundesweiten Trend, aber dafür jetzt umso deutlicher. Sowohl die Sieben-Tage-Inzidenz, als auch die Zahl der „aktiven“ Corona-Fälle haben sich im Vergleich zur Vorwoche fast halbiert. Die Inzidenz betrug am Montag (28. Februar) noch 1360 und es wurden 2255 Infizierte vermeldet. Vor einer Woche waren es noch 4161 „aktive“ Fälle.
Schnaitsee, Kirchanschöring und Palling noch über zwei Prozent
Dementsprechend sinken auch in fast allen Kommunen im Landkreis die Fallzahlen - nur in Palling geht es nochmal hinauf: Mit 79 „aktiven“ Fällen ist es ein Corona-Infizierter mehr als in der Vorwoche. Im Verhältnis zur Bevölkerungsgröße gibt es die meisten Fälle wieder in Schnaitsee: 109 Infizierte bedeuten dort 2,94 Prozent der Einwohner. Es folgen Kirchanschöring mit 2,66 Prozent bzw. 89 Fällen und Palling mit 2,24 Prozent bzw. 79 Corona-Infizierten. Alle weiteren Kommunen im Kreis Traunstein liegen unter der Zwei-Prozent-Marke. Zum Vergleich: Landkreisweit sind derzeit 1,27 Prozent betroffen.
In elf Kommunen ist der Rückgang besonders deutlich und die Zahlen haben sich mehr als halbiert: Grassau, Nußdorf, Obing, Petting, Seeon-Seebruck, Siegsdorf, Staudach-Egerndach, Taching, Traunreut, Trostberg und Vachendorf. Nach absoluten Zahlen hat Traunreut mit 255 die meisten Corona-Infizierten, vor Traunstein (242), Trostberg (120), Siegsdorf (117), Waging (112) und Schnaitsee (109). Alle weiteren Gemeinden haben wieder zweistellige Infiziertenzahlen.
Die Fallzahl in einer Kommune lässt aber keine generellen Rückschlüsse auf die Ansteckungsgefahr vor Ort zu. Denn die Zahl sagt nichts darüber aus, wo sich eine Person mit dem Virus infiziert hat - ob im Gemeindegebiet oder nicht. Zudem sagen die Zahlen nichts über den Zusammenhang einer Ansteckung aus, also ob sich mehrere Personen beispielsweise unabhängig voneinander infiziert haben oder ob sich mehrere Personen innerhalb einer Familie infiziert haben.
Mit Stand vom Montag (28. Februar) wurden seit Beginn der Pandemie 46.613 Corona-Fälle im Landkreis Traunstein gezählt. In Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung sind insgesamt 325 Todesfälle im Landkreis zu beklagen, zuletzt kam niemand hinzu. An allen Standorten der Kliniken Südostbayern müssen derzeit neun (fünf geimpft) Corona-Patienten auf einer Intensivstation behandelt werden - vorige Woche waren es noch sechs. Die Corona-Variante „Omikron“ gilt als wesentlich ansteckender als Delta. Gleichzeitig gehen Fachleute davon aus, dass Omikron im Schnitt mildere Krankheitsverläufe verursacht.
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