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So viele Infizierte wie noch nie: „Hotspots“ verteilen sich quer über den Kreis Traunstein
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Mit einer Sieben-Tage-Inzidenz von über 2500 ist der Landkreis Traunstein derzeit trauriger Spitzenreiter in der Region - und auch die Zahl der „aktiven“ Corona-Fälle steigt weiter und weiter: Die Hotspots verteilen sich quer über den Landkreis.
Landkreis Traunstein - Seit über zehn Tagen sinkt die bundesweite Inzidenz, aber im Landkreis Traunstein zieht sie weiter an. Mit einem Wert von 2570 liegt man am Dienstag (22. Februar) auf dem fünften Platz in ganz Deutschland. Und auch die Zahl der „aktiven“ Corona-Fälle hat mit 4161 im Landkreis einen Rekordwert erreicht. Über 800 mehr als vorige Woche. Im Schnitt heißt das: 2,34 Prozent aller Landkreis-Bürger sind derzeit mit dem Virus infiziert.
Schnaitsee, Petting und Vachendorf am meisten belastet
Analysiert man die Lage in den einzelnen Kommunen, zeigt sich inzwischen, dass sich die „Hotspots“ über den ganzen Landkreis verteilen. In Relation zur Einwohnergröße hat Schnaitsee die meisten Infizierten. 4,35 Prozent bzw. 162 Menschen sind dort aktuell betroffen. Mit 3,87 Prozent bzw. 91 „aktiven“ Fällen folgt Petting. Mindestens 3,5 Prozent Corona-infizierte Bevölkerung gibt es außerdem noch in Vachendorf (3,77 Prozent bzw. 69 Fälle) und Wonneberg (3,5 Prozent bzw. 55 Fälle).
Bei den absoluten Zahlen hat Traunreut im Laufe der vergangenen Woche einen großen Sprung gemacht und Traunstein überholt. In Traunreut sind es derzeit 530 Corona-Fälle (+143), in Traunstein sinkt die Zahl leicht auf jetzt 420. Auf den weiteren Plätzen liegen Trostberg (273), Siegsdorf (247) und Waging (176). Mindestens verdoppelt haben sich die Zahlen im Vergleich zur Vorwoche in Fridolfing, Petting, Schleching und Staudach-Egerndach. Auf der anderen Seite hat eine ganze Reihe von Orten aber weniger Corona-Fälle auszuweisen: Bergen, Engelsberg, Kienberg, Marquartstein, Pittenhart, Seeon-Seebruck, Tacherting, Tittmoning und Traunstein.
Die Fallzahl in einer Kommune lässt aber keine generellen Rückschlüsse auf die Ansteckungsgefahr vor Ort zu. Denn die Zahl sagt nichts darüber aus, wo sich eine Person mit dem Virus infiziert hat - ob im Gemeindegebiet oder nicht. Zudem sagen die Zahlen nichts über den Zusammenhang einer Ansteckung aus, also ob sich mehrere Personen beispielsweise unabhängig voneinander infiziert haben oder ob sich mehrere Personen innerhalb einer Familie infiziert haben.
Mit Stand vom Montag (21. Februar) wurden seit Beginn der Pandemie 43.526 Corona-Fälle im Landkreis Traunstein gezählt. In Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung sind insgesamt 325 Todesfälle im Landkreis zu beklagen, zuletzt kam niemand hinzu. An allen Standorten der Kliniken Südostbayern müssen derzeit sechs (fünf geimpft) Corona-Patienten auf einer Intensivstation behandelt werden - vorige Woche waren es noch neun. Die neue Corona-Variante „Omikron“ gilt als wesentlich ansteckender als Delta. Gleichzeitig gehen Fachleute davon aus, dass Omikron im Schnitt mildere Krankheitsverläufe verursacht.
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