Neuer Eigentümer hätte schon allerlei Interessenten
Ganzes Gelände verkauft: Kommt großes Gewerbegebiet rund um den Hörpoldinger Bahnhof?
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Die Flächen rund um den Hörpoldinger Bahnhof sind verkauft - eine Immobilienfirma hat zugeschlagen und hätte schon viele Interessenten für ein Gewerbegebiet an der Hand. Jetzt wurde das Projekt erstmals öffentlich diskutiert.
Traunreut - Es geht um die Brachflächen nördlich und südlich des Bahnhofs in Hörpolding. Im vorigen Herbst hat die Bahn das Areal an eine Immobilienfirma aus Pittenhart verkauft - und die hat klare Vorstellungen: ein neues Gewerbegebiet. Die Pläne wurden in der Sitzung des Traunreuter Bauausschusses am Mittwoch (23. Februar) bekannt. Der neue Eigentümer hat wohl bereits zahlreiche Interessenten an der Hand. Vorstellen könnte sich die Immobilienfirma unter anderem eine Ansiedlung von Produktion, Lagerhallen, Werkstätten, einem Fast-Food-Restaurant, einer Tankstelle, von Büros oder einem Getränkemarkt.
Vorgaben vom Stadtrat: Nur bestimmtes Gewerbe und nur im Süden
„Ganz allein wir werden entscheiden, wie die Flächen künftig genutzt werden soll“, stellte Bürgermeister Hans-Peter Dangschat (CSU) klar. Denn bevor es konkret wird, muss der Flächennutzungsplan vom Stadtrat geändert werden. Und die bisherigen Gewerbepläne der Immobilienfirma stießen auf ein geteiltes Echo. Recht einig war sich der Bauausschuss, dass nur die Fläche südlich des Bahnhofs bebaut werden darf. Eine Bebauung nach Norden, in Richtung St. Georgen, sei auszuschließen. Auch Einzelhandel, Tankstellen oder Vergnügungsstätten wurden vom Bauausschuss kategorisch abgelehnt. Entscheiden wird der Traunreuter Stadtrat am 3. März.
Stadtrat Sepp Winkler (Bürgerliste) fasste die Bedenken zusammen: „Nach Süden ist es ok, aber ein Gewerbegebiet nach Norden in Richtung St. Georgen ist ausgeschlossen. Das wäre eine Verschandelung des Ortsbilds. Eine Anbindung an ein anderes Gewerbegebiet würde nicht bestehen und es wäre zu befürchten, dass sich dann auch auf der gegenüberliegenden Straßenseite Gewerbe ansiedelt.“ Bürgermeister Dangschat betonte außerdem, dass man sich grundsätzlich nur „hochwertiges Gewerbe“ wünsche. Mit dem Eigentümer seien schon mehrere Gespräche geführt worden.
Warum keine neue Tankstelle an der B304?
„Warum soll sich dort keine Tankstelle ansiedeln?“, fragte Michael Mollner (L!Z). Nach der geplanten Verlegung der B304 wäre eine Tankstelle bei Hörpolding „theoretisch nicht falsch“, weil sich die jetzigen Tankstellen in Altenmarkt und Matzing dann nicht mehr an der Verkehrsader befinden würden. Mit einer Tankstelle wäre „zu viel Betrieb, das gäbe Konflikte mit den Anwohnern“, so Dangschat. Außerdem äußerte der Bürgermeister seine Zweifel, ob es wirklich zur Neutrassierung der B304 kommen wird.
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