Nur bei der Kostenschätzung herrscht größte Vorsicht
Nach jahrelangen Debatten: Alle Details zu neuem Traunsteiner Jugendzentrum jetzt fix
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Die Auseinandersetzungen um ein neues Jugendzentrum beherrschten 2016 die politische Debatte in Traunstein - jetzt ist die Lösung endgültig gefunden und alle Details stehen fest. Nur: Wie teuer kommt das ganze der Stadt?
Traunstein - Die Stadt wird wieder ein richtiges Jugendzentrum bekommen. Dass es vom ehemaligen Café im Rathaus-Innenhof ins Kulturzentrum am Stadtpark übersiedelt, war bereits bekannt. Sabine Babl, Sachgebietsleiterin Hochbau in der Verwaltung, stellte dem Stadtrat am Donnerstag (31. März) alle weiteren Details vor. Im Juli soll mit der Sanierung des Kulturzentrums begonnen werden. Der Stadtrat stimmte den Plänen geschlossen zu.
Neues Jugendzentrum in Traunstein
Das neue Jugendzentrum wird das Erdgeschoß und den Keller des Kulturzentrums bekommen. Damit stehen rund 460 Quadratmeter zur Verfügung, mehr als das doppelte als im jetzigen Jugendtreff. Die Stadtbücherei bleibt in den oberen Stockwerken. Im jetzigen Veranstaltungssaal im Erdgeschoß wird ein „Jugendcafé“ eingerichtet. Rechts des Eingangs werden Büros für JuZ-Leitung und Streetworker eingerichtet. In den Keller kommt ein Veranstaltungs- und Musikbandraum. „Wir wollen auch den Außenbereich vor dem Kulturzentrum nutzen, aber wie, ist noch nicht ganz klar“, so Sabine Babl.
Die erste Kostenschätzung für die Sanierung liegt bei 550.000 Euro. Wegen den aktuell stark steigenden Baupreisen sei diese Zahl aber noch mit etwas Vorsicht zu genießen, so Oberbürgermeister Christian Hümmer (CSU). Auch aus der Stadtverwaltung heißt es, dass „eventuell mit hohen Preisanstiegen zu rechnen sein wird“. Trotzdem komme die Lösung im Kulturzentrum der Stadt wesentlich billiger, als früher diskutierte Ansätze für das Jugendzentrum, die im Millionenbereich lagen, so Hümmer - „und die Lage ist auch besser. Insgesamt also ein echter Sprung nach vorne“.
Bereits 2016 gab es einen Bürgerentscheid zum Jugendzentrum. Die Stadt wollte die Güterhalle sanieren und dort das bereits damals langersehnte JuZ unterbringen. Eine Bürgerinitiative wollte das verhindern und forderte einen Neubau in Bahnhofsnähe. Die Bürgerinitiative setzte sich in der Abstimmung knapp durch, doch der Neubau kam deshalb trotzdem nicht.
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