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Schüler mit Softair-Waffen sorgen für Schrecken und lösen SEK-Einsatz an Traunsteiner Schule aus

Erstellt:

Von: Korbinian Sautter, Markus Zwigl, Martin Weidner

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Großeinsatz der Polizei an Berufsschule in Traunstein am 28. Februar 2023
Großeinsatz der Polizei an Berufsschule in Traunstein am 28. Februar 2023 © FDL/Lamminger

Traunstein - An der Berufsschule I in der Wasserburger Straße herrschte den ganzen Tag über große Aufregung. Nachdem mehrere Schüler mit einem „waffenähnlichen Gegenstand“ die Schule betreten hatten, kam es zu einem Großeinsatz von Polizei und SEK. Die Beamten umstellten das Gebäude und rückten in die Schule vor. Nach Stunden bangen Wartens konnte die Polizei Entwarnung geben. Alle Entwicklungen im News-Ticker:

Das Wichtigste in Kürze:

Update, 16.27 Uhr - Polizei gibt weitere Details bekannt

Die Meldung im Wortlaut:

Nachdem mehrere junge Personen auf dem Gelände der Berufsschule I in der Wasserburger Straße in Traunstein mit einem waffenähnlichen, zunächst nicht näher definierbaren, Gegenstand hantierten und anschließend in das Schulgebäude gingen, wurde am Dienstagvormittag (28. Februar) ein Großeinsatz der Polizei ausgelöst. Unter Hinzuziehung von Spezialeinsatzkräften konnte im Laufe des Nachmittags Entwarnung gegeben werden.

Gegen 10.30 Uhr meldeten Lehrkräfte der Berufsschule I in Traunstein, dass sie auf dem Gelände der Schule mehrere junge Personen gesehen hätten, die mit einem waffenähnlichen Gegenstand hantiert hatten und anschließend damit ins Schulgebäude gegangen waren. Da nicht ausgeschlossen werden konnte, dass es sich möglicherweise um eine Schusswaffe handeln könnte, wurde ein Großeinsatz von Polizei und Rettungskräften ausgelöst.

Bereits wenige Minuten nach der ersten Mitteilung waren zahlreiche Streifenbesatzungen der Polizeiinspektion Traunstein sowie der umliegenden Dienststellen an der Berufsschule in Traunstein und sicherten das Gebäude ab. Zusätzlich wurden Spezialeinsatzkräfte des Polizeipräsidiums München alarmiert.

Im Schulgebäude wurde über Lautsprecherdurchsagen dazu aufgefordert, dass alle Lehrkräfte mit den Schülerinnen und Schülern in ihren Klassenzimmern verbleiben sollen. Nach und nach wurden diese dann durch polizeiliche Einsatzkräfte aus dem Gebäude begleitet und im Anschluss bei Bedarf durch speziell geschulte Polizeibeamte und das Kriseninterventionsteam betreut.

In weiterer Folge wurde das Schulgebäude durch polizeiliche Einsatzkräfte überprüft. Hierbei wurden zwei Softair-Waffen aufgefunden und sichergestellt. 

Letztlich konnte gegen 14.45 Uhr Entwarnung gegeben und der Einsatz vor Ort beendet werden. Die polizeilichen Ermittlungen, die unter der Sachleitung der Staatsanwaltschaft Traunstein von der Kriminalpolizei Traunstein geführt werden, ergaben bislang, dass es sich bei den männlichen Personen um Schüler der Berufsschule handelt, die mit den Softair-Waffen das Schulgelände betreten hatten. Zum Motiv und den näheren Hintergründen ist derzeit noch nichts bekannt. Laut derzeitigem Ermittlungsstand kam es zu keinerlei Bedrohungshandlungen. Verletzt wurde niemand.

Bei dem polizeilichen Großeinsatz waren Kräfte der Landes- und Bundespolizei, der Bereitschaftspolizei sowie ein Hubschrauber im Einsatz. Es wird geprüft, die Kosten für den Polizeieinsatz in Rechnung zu stellen

Pressemeldung Polizeipräsidium Oberbayern Süd

Update, 16.22 Uhr - Entwarnung in Traunstein - Großeinsatz an Schule beendet

Ein Großeinsatz der Polizei an der Berufsschule im oberbayerischen Traunstein nach einem Alarm wegen mutmaßlich waffenähnlicher Gegenstände ist ohne gefährliche Situation beendet worden. „Die Bedrohungssituation hat sich nicht bewahrheitet“, sagte Polizeisprecher Stefan Sonntag am Dienstag. „Es ist niemand bedroht, gefährdet oder gar verletzt worden.“

Im Laufe des Einsatzes konnten Schülerinnen und Schüler das Schulhaus verlassen. Teils seien sie vorsorglich auf Anordnung der Polizei mit erhobenen Händen aus dem Gebäude gekommen. „Wir wussten ja nicht, ob darunter jemand ist, der etwas im Schilde führt“, sagte der Sprecher. „Wir müssen auch Acht geben auf unsere eigene Sicherheit.“

Inzwischen hätten alle Schülerinnen und Schüler das Schulgebäude verlassen, teils seien sie auch von Eltern abgeholt worden, sagte Sonntag. „Sie waren froh, dass sie jetzt heim konnten.“ In einigen Fällen waren die Betroffenen psychologisch betreut worden.

Die Kripo sei noch im Einsatz. Wer genau die von der Lehrkraft beobachteten Schüler waren und was es mit den möglichen waffenähnlichen Gegenständen auf sich hatte, war am Nachmittag noch unklar. „Darum kümmert sich jetzt die Kripo das herauszufinden“, sagte Sonntag. „Wir sind sehr froh, dass es so gut zu Ende gegangen ist.“

Update, 15.50 Uhr - Polizei gibt Statement

Nun hat auch Stefan Sonntag, Pressesprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd, im Gespräch mit unserem Reporter vor Ort Entwarnung gegeben. Der Einsatz sei „glücklich beendet worden, ohne dass jemand zu Schaden gekommen ist“. Die Überprüfung in der Schule sei abgeschlossen. „Alle Schüler können nun nach Hause gehen“, so Sonntag. Die Kripo werde natürlich weiter ermitteln. Zentrale Frage: Wer waren die Verantwortlichen?

Eine Lehrkraft hatte am Vormittag mitgeteilt, dass junge Leute - mutmaßlich Schüler - mit einem oder mehreren waffenähnlichen Gegenständen vor der Schule hantiert hätten. Der oder die mutmaßlichen Schüler seien dann in die Schule gegangen.

Bereits kurz nach 10.30 Uhr war bei der Polizei der Alarm eingegangen. Etwa 100 Polizeibeamte waren anschließend im Einsatz. Standardgemäß werde bei einem Einsatz dieser Größenordnung ein Spezialeinsatzkommando (SEK) mit alarmiert, hieß es weiter.

Teils stundenlang mussten einige Schülerinnen und Schüler mit ihren Lehrkräften in den Klassenzimmern ausharren. Sie hatten sich vorsorglich gemäß den für derartige Fälle geltenden Einsatzplänen in den Klassenzimmern eingesperrt, wie Sonntag berichtete.

Update, 15.16 Uhr - Entwarnung: „Heiße Phase“ vorbei

Erste Entwarnung. Die „heiße Phase“ ist laut Polizei vorbei. Sämtliche Schüler im Gebäude wurde demnach überprüft und werden nach und nach aus der Berufsschule geführt.

Laut Informationen von vor Ort hat die Polizei auch alle Räume abgesucht und gesichert. Das SEK rückt in diesen Minuten wieder ab. Die Polizei hat sich noch nicht dazu geäußert, ob eine Waffe oder die mutmaßlichen Täter gefunden wurden.

Update, 14.51 Uhr - „Gänge voll von Polizisten“

Die meisten Schüler sind noch in den Klassenzimmern. Jeder dieser Räume wird aktuell von Einsatzkräften gesichert. „Die Gänge sind voll von Polizisten“, berichtet ein Schüler.

Ein Teil wurde bereits aus dem Gebäude geholt. Dabei mussten Lehrkräfte und Schüler das Gebäude aus Sicherheitsgründen mit erhobenen Händen verlassen, da die Polizei aktuell offenbar auch noch nicht weiß, welcher der Schüler die waffenähnlichen Gegenstände bei sich trägt.

Die Einsatzleitung bespricht nun das weitere Vorgehen. Insgesamt sind über 100 Einsatzkräfte im Einsatz. Die Lage ist ruhig.

Update, 14.34 Uhr - Videos zeigen Polizeieinsatz eindrucksvoll

Auf weiteren Aufnahmen von vor Ort ist das ganze Ausmaß des Einsatzes zu erkennen: Bilder und Videos - aufgenommen aus einem Klassenzimmer der FOS/BOS - zeigen den großangelegten Polizeieinsatz eindrucksvoll. Zahlreiche zivile Einsatzfahrzeuge haben auf dem gesamten Areal des Schulzentrums in Traunstein Stellung bezogen.

Speziell ausgebildete Beamte des SEK, ausgestattet mit schusssicheren Westen und automatischen Waffen, bewegen sich im Bereich der Berufsschule und dringen in das Gebäude vor. Bei den Schülern der FOS/BOS macht sich ein ungutes Gefühl breit.

Update, 14.17 Uhr - Polizei äußert sich im Video

Unserem Reporter vor Ort nennt Stefan Sonntag, Pressesprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd, weitere Details zum laufenden SEK-Einsatz an der Berufsschule in Traunstein:

An der Berufschule in Traunstein gibt es einen Großeinsatz der Polizei. Eine Lehrkraft habe mitgeteilt, dass junge Leute - mutmaßlich Schüler - mit einem oder mehreren waffenähnlichen Gegenständen hantiert hätten, sagte der Pressesprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd, Stefan Sonntag, am Dienstagmittag. Der oder die mutmaßlichen Schüler seien dann in die Schule gegangen. „Es ist bisher zu keinen Zwischenfällen gekommen“, sagte Sonntag. „Es gibt keine tatsächlichen Merkmale, dass wir wirklich eine ernsthafte Situation hätten. Aber wir nehmen so etwas natürlich ernst.“

Update, 14.04 Uhr - Bürgertelefon eingerichtet

Beim Landratsamt Traunstein wurde unter der Telefonnummer 0861/58411 ein Bürgertelefon eingerichtet. Eltern und Angehörige von Schülerinnen und Schülern des Schulzentrums Traunstein können dort Informationen erhalten.

Update, 13.35 Uhr - Schüler mit waffenänhnlichen Gegenständen unterwegs

Die Deutsche Presseagentur (dpa) berichtet nun, dass es „mutmaßlich Schüler“ waren, die „mit einem oder mehreren waffenähnlichen Gegenständen“ am späten Vormittag in das Gebäude der Berufsschule marschiert waren. In ersten Berichten war von Berufsoberschule die Rede, beim Einsatzort handelt es sich aber um die Berufsschule I in Traunstein.

„Es ist bisher zu keinen Zwischenfällen gekommen. Es gibt keine tatsächlichen Merkmale, dass wir wirklich eine ernsthafte Situation hätten. Aber wir nehmen so etwas natürlich ernst“, sagte Polizeisprecher Sonntag vor Ort.

Update, 13.25 Uhr - Schüler mit erhobenen Händen aus Gebäude geführt

Die genauen Hintergründe des Vorfalls sind weiterhin unklar. Der großanlegte Polizeieinsatz ist weiterhin in vollem Gange. Mehrere Zeugen schilderten gegenüber chiemgau24.de übereinstimmend, dass mehrere Schülergruppen mit erhobenen Händen inzwischen aus dem Schulgebäude geleitet worden sind. Laut Polizei handelt es sich dabei wohl um einen normalen Vorgang bei derartigen Einsatzlagen.

„Es gibt in solchen Fällen klare Handlungsvorgaben, die wir einhalten müssen“, sagte Polizeisprecher Stefan Sonntag im Gespräch mit chiemgau24.de. Der Polizeisprecher betonte jedoch eindeutig, dass keine Schüsse gefallen seien. Es habe auch keine Schreie oder Bedrohungen gegeben. Die zahlreichen Einsatzkräfte hätten die Lage „eingefroren“, hieß es weiter.

Update, 13 Uhr - Polizei hat Schule umstellt - SEK im Gebäude

Der Großeinsatz der Polizei an der Berufsschule in der Wasserburger Straße ist nach wie vor im Gange. Die Polizei ist inzwischen mit einem Großaufgebot vor Ort und hat die Schule umgestellt. Etliche Einsatzteams befinden sich auch bereits im Schulgebäude, wie Polizeisprecher Stefan Sonntag, der inzwischen am Einsatzort eingetroffen ist, gegenüber chiemgau24.de soeben bestätigt hat.

Der Einsatz war nach dem Notruf einer Lehrkraft gegen 10 Uhr ausgelöst worden, die auf dem Schulgelände laut Sonntag „mehrere junge Personen“ gesehen hatte, die dort mit einem „waffenähnlichen Gegenstand hantiert“ hatten und anschließend damit ins Schulgebäude gegangen waren.

Um wie viele Personen es sich genau handelt und um welche Art von Waffe sie möglicherweise dabei haben, ist derzeit nicht bekannt. Stand 12.45 Uhr sollen sich die Personen jedoch noch im Schulgebäude befinden.

Sonntag stellte jedoch eindeutig klar: „Es gab keine Schüsse und bislang auch keine Drohungen oder Schreie. Unsere Kräfte vor Ort haben die Lage derzeit eingefroren.“

Die Beamten, die ins Schulgebäude vorgedrungen sind, sollen nun in erster Linie Schüler, Lehrer und alle anderen im Schulgebäude befindlichen Personen schützen. Für den Einsatz sind laut Sonntag „sämtliche verfügbare Kräfte aus der Region zusammengezogen“ worden.

Update, 12.40 Uhr - Polizei spricht von „verdächtiger Wahrnehmung“

Die Polizei spricht im Zusammenhang mit den Vorkommnissen in der Wasserburger Straße 52 von einer „verdächtigen Wahrnehmung“, welche den „größeren Polizeieinsatz“ auf dem Gelände des Schulzentrums in Traunstein auslöste. In dem Schulzentrum sind die Berufsschulen, die Reiffenstuel-Realschule und die FOS/BOS samt Landkreisturnhalle untergebracht.

Das Areal ist großräumig abgesperrt. Augenzeugen berichten, dass Schüler einer Klasse mit erhobenen Händen von der Polizei aus dem Gebäude der Berufschule I geführt wurden. Rund um das Gebäude haben sich schwer bewaffnete Polizisten positioniert.

Mehrere schwer bewaffnete Polizisten positionieren sich vor dem Gebäude der Berufschule in Traunstein.
Mehrere schwer bewaffnete Polizisten positionieren sich vor dem Gebäude der Berufsoberschule in Traunstein. © FDL/Lamminger

Update, 12.28 Uhr - Schüler in Klassenzimmer eingesperrt

Wie mehrere Quellen gegenüber chiemgau24.de übereinstimmend berichteten, gab es in der Schule anscheinend eine Lautsprecherdurchsage, mit der Schüler und Lehrer aufgefordert wurden, in ihren Klassenzimmern zu bleiben und sich einzusperren.

Auch über mögliche Schüsse gab es diverse Mitteilungen - allerdings wurden diese von der Polizei bislang ausdrücklich nicht bestätigt. Derweil haben sich Kräfte des Sondereinsatzkommandos (SEK) auf dem Parkplatz vor der Schule versammelt. Einige Polizisten sollen sich laut Informationen von vor Ort bereits im Schulhaus befinden.

In der gesamten Stadt sind Sirenen zu hören, immer mehr Kräfte kommen in die Wasserburger Straße 52.

Erstmeldung:

Seit einigen Minuten herrscht rund um die Berufschule in der Wasserburger Straße große Aufregung. Ein Großaufgebot an Polizisten und Rettungskräften ist vor Ort - hier befindet sich auch die Fachoberschule. Carolin Englert, Pressesprecherin des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd, bestätigte gegenüber chiemgau24.de einen entsprechenden Einsatz: „Wir sind mit einem starkem Kräfteaufkommen vor Ort.“ Zu den genauen Umständen und dem Umfang des Einsatzes könne man sich derzeit noch nicht äußern.

Augenzeugenberichten zufolge soll auch das SEK vor Ort im Einsatz sein. Noch ist die Lage aber sehr unübersichtlich.

*Weitere Informationen und Bilder folgen*

mz

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