Traunsteiner Bahnhofsvorplatz voll *Mit Video*
„Frieden ist nicht leicht“: Hunderte Schüler demonstrieren und lassen Friedenstauben steigen
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Die Schüler des Annette-Kolb Gymnasiums haben - zusammen mit ihren Lehrern und OB Hümmer - ein deutliches Zeichen gegen den Krieg in der Ukraine gesetzt: Hunderte waren am Donnerstag auf den Beinen, auch Friedenstauben wurden losgeschickt. *Mit Video*
Traunstein - Viele hunderte Schüler des Annette-Kolb-Gymnasiums (AKG) füllten am Donnerstagmittag (7. April) den Vorplatz des Traunsteiner Bahnhofs. Gemeinsam setzten sie ein Zeichen gegen den Krieg in der Ukraine. „Unterschiedliche Interessen kann man lösen, indem man sich hasst, sich tötet, bis die andere Seite klein beigibt. Oder man löst sie, indem man verzichtet, nachgibt, um Frieden zu gewinnen. Dann gewinnen alle, egal ob stark oder schwach“, so Schulleiterin Birgit Reiter. Frieden zu erreichen, sei also nicht leicht. Im Vorfeld rechnete man mit rund 800 Schülern, die teilnehmen.
Demonstration gegen den Ukraine-Krieg in Traunstein
Demonstration gegen den Ukraine-Krieg in Traunstein




„In 25 Ländern der Welt herrscht Krieg“, stellten auch einige Siebtklässler in kurzen Redebeiträgen am Mikrofon fest. Hungersnöte, Flucht und Vertreibung entstünden dadurch: „Lasst uns gemeinsam dagegen anpacken. Die Schülermitverwaltung wird die Hilfe an der Schule koordinieren.“ Inzwischen werden auch am AKG schon Flüchtlingskinder unterrichtet. Unterstützt von der Schulband wurde gemeinsam John Lennons „Imagine“ gesungen. Auch 36 „Friedenstauben“ wurden in die Freiheit entlassen. Es handelte sich um Brieftauben, in Abstimmung mit dem Traunsteiner Brieftaubenverein.
Unterstützt wurden die Schüler auch von Oberbürgermeister Christian Hümmer (CSU): „In Freiheit zu leben, in die Schule zu gehen, in den Urlaub zu fahren, all das ist nicht selbstverständlich.“ Mehrfach sei er schon am ehemaligen Kreiswehrersatzamt gewesen, wo der Landkreis eine Erstaufnahmestelle für Ukraine-Flüchtlinge eingerichtet hat: „Dort kommen Mütter mit ihren Kindern an, die ihr ganzes Leben in zwei Plastiktüten dabei haben. Sie brauchen jetzt unsere Hilfe, unsere Solidarität und ein Zeichen des Willkommens - so wie von Euch.“
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