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Gasthof "Zur Post" in Vachendorf soll teils umgebaut werden

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Vachendorf - Ausgiebig diskutierte und dennoch keinen Beschluss fasste der Vachendorfer Gemeinderat über einen Bauantrag zur Sanierung des Dachs und der bestehenden Wohnung sowie den Einbau von zwei zusätzlichen Wohnungen sowie einen weiteren Bauantrag auf Nutzungsänderung und Umbau des Gasthofs zur Post. Beide Bauvorhaben liegen auf dem selben Grundstück.

Bürgermeister Rainer Schroll berichtete dem Gremium, dass in der ehemaligen Metzgerei im Nebengebäude des Gasthofs zur Post zwei neue Wohnungen gebaut werden sollen. Drei Garagen seien vorhanden. Maries Kruse meinte, dass vom Gemeinderat bei einer früheren Vorlage weitere Garagen gefordert worden seien. Der Bürgermeister verwies auf die vorhandenen vier Stellplätze.

Beim Gasthof seien die baulichen Eingriffe überschaubar. Im ersten Obergeschoss, dort wo der Saal ist, sollen Wohnungen entstehen. Im zweiten Obergeschoss sind die Pächterwohnung und Appartements für Angestellte des bestehen bleibenden Gasthofs vorgesehen. Das Problem liegt nun darin, dass der zweite Fluchtweg im zweiten Obergeschoss wegen der Höhe nur über eine Drehleiter gesichert werden kann. 

Es könne aber nicht sein, dass die Gemeinde Vachendorf der Feuerwehr deswegen eine Drehleiter für rund 600.000 Euro kaufe, meinte der Bürgermeister. Der Ausbau müsse deshalb so erfolgen, dass der Fluchtweg vom zweiten Obergeschoss über das erste Obergeschoss erfolge, wo die Feuerwehr Vachendorf anleitern könne. Aus dem Gremium kam die Frage, ob genügend Stellplätze für den Gasthof vorhanden seien, wenn für das Nebengebäude vier Stellplätze ausgewiesen würden. Deshalb wurde der Antrag gestellt, die Beschlussfassung zurückzustellen und den Planer einzuladen, damit er bezüglich der Fluchtwege und der Stellplätze Auskunft gibt.

Diskussionsbedarf gab es auch bei der Bauvoranfrage zur Aufstockung der Wohnfläche in einem Wohnhaus in Vachendorf durch Ausbau über der Garage. Ferner beantragte der Eigentümer die Nutzungsänderung „Kurzzeitvermietung“ im Sinne einer Nutzung als Ferienwohnung. Die langfristig vermietete Wohnung soll später auch als Ferienwohnung genutzt werden. „Was mir so nicht gefällt“, betonte der Bürgermeister. In Vachendorf sei wegen seiner Lage zwischen Traunstein und Siegsdorf nämlich eine große Nachfrage nach Mietwohnungen vorhanden. Deshalb stelle sich die Frage, ob es sinnvoll sei, Ferienwohnungen zuzulassen. Andererseits sei Vachendorf auch touristisch geprägt und Ferienwohnungen seien gesucht. Geschäftsleiter Andreas Schultes erklärte, der Wohnungsmarkt in Vachendorf sei sehr angespannt, und schlug deshalb vor, mit dem Bauwerber das Gespräch zu suchen, damit er sich über die Nutzung der einzelnen Wohnungen Gedanken mache.

Keine Einwände hatte das Gremium gegen den Neubau eines Einfamilienhauses mit Garage in Hasperting. Der Bürgermeister sagte, das Gebäude sei laut Bebauungsplan zulässig. Die Baugenehmigung sei bereits mehrmals verlängert worden, sodass Baurecht bestehe.

Dem Gemeinderat lag der Bauantrag zur Umnutzung einer Einliegerwohnung zu einem Praxisraum und einem Büro in Vachendorf vor. Das Gebäude liegt in einem reinen Wohngebiet. Dort sei eine nicht störende gewerbliche Nutzung zulässig, so der Bürgermeister. Der zusätzliche Autoverkehr werde sich in Grenzen halten. Drei Stellplätze seien vorhanden. Der Gemeinderat erteilte deshalb seine Zustimmung.

Das gemeindliche Einvernehmen erteilten die Gemeinderäte auch dem Bauantrag zum Abbruch einer Holzhütte und dem Ersatzbau für ein Schlafzimmer und einen Hauseingang an das bestehende Holzhaus in Untermühlen.

Keine Probleme sahen die Gemeinderäte beim Bauantrag zur Erweiterung nach Süden und Sanierung eines Wohngebäudes sowie zum Abbruch des bestehenden Dachgeschosses in Vachendorf. Mit rund 1500 Quadratmetern Fläche sei das Grundstück dafür groß genug, meinte Schroll.

Es erfolgte einstimmig auch der Aufstellungsbeschluss zur Änderung des Bebauungsplans „Hiensdorf“ für zwei Grundstücke. 

Bjr

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