Gemeinderat beendet Ewigkeitsdiskussion
Amerang - Gibt es eine Zukunft für Windräder in Amerang? Dieser Streitpunkt wurde bei der Gemeinderatssitzung am Mittwochabend erneut auf die Tagesordnung gesetzt.
Zum wiederholten Male diskutierten die Gemeinderäte die Möglichkeiten einer Errichtung von Windrad-Anlagen. Zwar gebe es bislang noch keine konkreten Anfragen von Investoren für dieses Anliegen, doch vorausschauend wolle man zu diesem Thema Klarheit schaffen, so Anton Görgmayer, Kämmerer der Gemeinde Amerang. Einzig in der Ortschaft Teiding könne man sich solch eine Errichtung vorstellen. Weitere Vorranggebiete bestünden im Gemeindegebiet nicht, berichtet Görgmayer weiter.
Für Diskussionsstoff sorgte vor allem die Tatsache, dass es ab zehn Anwesen im Ort eine Verordnung gibt, die einen Abstand zwischen Windrad und Bebauung von 800 Metern vorsieht. Derzeit gibt es acht Anwesen in Teiding. Somit greife lediglich die Abstandsklausel von 500 Metern. Unklar war bislang für viele, ob eine bauliche Entwicklung von Wohnhäusern in dieser Ortschaft dann nicht mehr realisierbar wäre, wenn sich Windkraftanlagen dort befinden würden und die Abstandsproblematik greifen könnte.
Amerang hatte sich eine Meinung von Dr. Franz Dirnberger vom Gemeindetag eingeholt. Er ist Experte im Baurecht. Demnach hätte die Bestimmung zur Entfernungseinhaltung keine Einwirkung auf die Genehmigungsfähigkeit zukünftiger Bebauungen. Der Gemeinderat stimmte schlussendlich der Fortschreibung des Regionalplans für den Bereich Windkraft zu. Und hakt damit ein Thema ab, das bislang noch Zukunftsmusik ist.
redro24