Geothermie: Entscheidungen vertagt
Garching - Der Gemeinderat in Garching sollte am Dienstagabend über einige Fragen zum geplanten Geothermie-Kraftwerk entscheiden. Das hat er jedoch aufgeschoben.
Die Entscheidung zu dem umstrittenen Geothermie-Projekt in Garching ist vorerst vertagt. Das Thema hätte gestern Abend eigentlich im Bauausschuss behandelt werden sollen. Die GEO-Energie Bayern GmbH bat allerdings um einen Aufschub. Ein in den vergangenen Wochen erstelltes Gutachten sei noch nicht komplett fertiggestellt, heißt es. Das Geothermie-Projekt soll deshalb auf der nächsten Sitzung erneut behandelt werden. Juristisch formuliert geht es momentan um den Antrag auf Vorbescheid. Dabei werden einzelne Aspekte des Vorhabens vorab verbindlich geregelt.
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Das Thema sorgte in der Gemeinde in den vergangenen Wochen für viel Aufregung. Eine Bürgerinitative mahnt vor allem eine hohe Lärmbelastung durch Bohrungen sowie die geringe Energieeffizienz des möglichen Geothermie-Kraftwerks an. Die Geo-Energie Bayern GmbH nimmt rund 70 Millionen Euro in die Hand, um das Projekt zu verwirklichen. In 3500 bis 3700 Metern Tiefe wird Messungen zufolge 127 bis 130 Grad heißes Wasser erwartet.
Derzeit laufen noch die Planungen für die Bohrungen, die im Laufe dieses Jahres beginnen sollen. Fernziel ist die Inbetriebnahme eines Geothermie-Kraftwerks auf Garchinger Grund im Jahre 2015.
Quelle: Bayernwelle Südost