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In Griessee eingebrochen: Dramatische Rettung

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© FDL/Bernhard Langreiter

Obing - Mehr als einen Schutzengel hatte ein Mann als er am Sonntag in den Griessee einbrach: Die Einsatzkräfte konnten ihn gerade noch rechtzeitig aus dem eiskalten Wasser ziehen.

Am Sonntagnachmittag, 27. Januar, gegen 17.40 Uhr, brach ein 76-jähriger Mann aus dem nördlichen Landkreis Rosenheim in den Griessee bei Obing ein. Laut ersten Informationen war er mit anderen zum Eisstockschießen auf den gefrorenen See gegangen. Der Sport wurde im gesicherten Bereich betrieben. Nach ungesicherten Informationen wollte der 76-Jährige von dort eine Abkürzung zum etwa 50 Meter entfernten Ufer nehmen und betrat die ungesicherte Eisfläche: er brach durch das dünne Eis in den eiskalten See.

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Ein Großaufgebot an Rettungskräften wurde daraufhin zur östlichen Seite des Sees gerufen. Eine Polizeistreife der Inspektion Trostberg und ein Wasserretter der DLRG Seeon-Truchtlaching waren die Ersten vor Ort. Sie fanden eine 56-jährige Frau an der Unglücksstelle, die den Eingebrochenen mit einem Rettungsring und einer Rettungsstange über Wasser hielt.

Unter Lebensgefahr robbten ein Beamter der Polizeistreife und der Wasserretter auf dem Eis zu dem eingebrochenen Mann. Bei diesem Rettungsversuch brach schließlich auch der 30-jährige Wasserretter der DLRG durchs dünne Eis.

Die mittlerweile eingetroffenen Rettungskräfte retteten die beiden Männer dann mit Booten und spezieller Wasserrettungsausrüstung. Beide Verunglückten mussten mit starken Unterkühlungen auf die Intensivstation der Kreisklinik Trostberg gebracht werden. Auch der 37-jährige Polizeibeamte der Inspektion Trostberg erlitt Verletzungen an den Händen. Die 56-jährige Ersthelferin kam mit einer leichten Unterkühlung ebenfalls ins Krankenhaus.

Am Griessee waren neben der Polizei und einem Polizeihubschrauber auch die Wasserwacht Obing, die DLRG Seeon-Truchtlaching mit 16 Mann, zwei Rettungs-, ein Notarztwagen und je ein Einsatzleiter der Wasserrettung und des Rettungsdienstes sowie die Feuerwehr Obing mit 25 Mann im Einsatz.

Rebecca Radlhammer

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