Ermittlungsgruppe „Mühlbach“ nimmt die Arbeit auf
Vergewaltigung in Obing: Wollte der Täter bereits Mitte März zuschlagen?
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Die Nachforschungen der Polizei im Fall der Vergewaltigung im Dorfzentrum von Obing dauern weiter an. Im Video spricht Pressesprecher Martin Emig über den aktuellen Ermittlungsstand. Besonders brisant: Bereits Mitte März kam es in der kleinen Gemeinde zu einem gewaltsamen Angriff auf eine junge Frau.
Der schreckliche Vergewaltigungsfall in Obing (Landkreis Traunstein) beschäftigt die Polizei weiterhin. In der Nacht auf Samstag (2. April) ist eine Frau (54) auf ihrem Heimweg – nur rund 100 Meter von ihrem Zuhause entfernt – von einem Unbekannten brutal überfallen und mehrfach vergewaltigt worden. Im Video fasst Pressesprecher Martin Emig vom Polizeipräsidium Oberbayern Süd in Rosenheim den aktuellen Stand der Ermittlungen zusammen. Er berichtet zudem von einem weiteren Vorfall, der sich bereits Mitte März in dem kleinen Ort ereignet hatte.
Ab sofort, so Martin Emig, kümmert sich die neu gegründete Ermittlungsgruppe „Mühlbach“ um die weiteren Nachforschungen. So sollen die Kompetenzen aus Traunstein und Traunreut weiter gebündelt und der unbekannte Täter möglichst schnell ausfindig gemacht werden. Ein Aspekt, der dabei aktuell verstärkt in den Fokus rückt: Ein Vorfall, der sich bereits Mitte März in Obing zugetragen hat.
Trat der Vergewaltiger bereits zuvor in Erscheinung?
Am 14. März wartete eine junge Frau in ihrem Auto auf einem Parkplatz im Ortszentrum von Obing auf eine andere Person. Unvermittelt stieg dann allerdings eine bislang unbekannte, männliche Person auf dem Rücksitz ihres Fahrzeugs ein. Der Täter, so Martin Emig, bedrohte die junge Frau mit einem Messer und forderte sie knapp und aggressiv auf, loszufahren. Nur durch einen glücklichen Umstand gelang es der 20-Jährigen schließlich, das Auto zu verlassen; der Täter konnte unerkannt flüchten. Die Frau erlitt im Zuge des Angriffs Verletzungen am Mund und am Hals. Eine Pressemeldung zu diesem Vorfall veröffentlichte die Polizei damals allerdings nicht.
Während der Täter im Fall der 20-Jährigen Mitte März also nicht näher charakterisiert werden kann, beschrieb die 54-jährige Geschädigte den Vergewaltiger gegenüber der Polizei relativ detailliert:
Die Beschreibung des Täters vom 2. April:
- etwa 30 Jahre alt
- etwa 170 cm groß
- schlanke Figur
- kurze, dunkle Haare
- Bekleidung: Grauer Kapuzenpulli und darüber einer schwarzen Jacke
- Sonstiges: Täter sprach teilweise englisch und nur gebrochen deutsch
Tatort der Vergewaltigung in Obing




Bereits Mitte März konnten dennoch Spuren im Fahrzeug der 20-jährigen Geschädigten gesichert werden, so Martin Emig abschließend. Etwaige Zusammenhänge der beiden Fälle, wie etwa eine Übereinstimmung bei den DNA-Proben, würden nun geprüft. Weitere Details könne die Polizei derzeit aus ermittlungstaktischen Gründen jedoch noch nicht preisgeben.
sl