Stadtrat Trostberg setzt auf Barrierefreiheit
Sanierungspläne des Gasthof Königs ergänzt - Start der Arbeiten im Herbst
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Künftig können die Trostberger schneller von der Haupt- in die Schulstraße wechseln. Eine barrierefreie Verbindung dank eines Aufzugs am Gasthof König macht es möglich. Ganz neu in den Planungen: Ein behindertengerechtes WC.
Trostberg –Die Hauptstraße auf Höhe der Hausnummern 6 und 8 am ehemaligen Gasthof König wird künftig von der weiter unten liegenden Schulstraße schnell und einfach erreichbar sein.
Im Rahmen des Förderprogramms „Innenstädte beleben“ soll diese Erreichbarkeit der Altstadt barrierefrei geschehen. Außerdem das Ziel: die Aufenthaltsqualität in der Altstadt nachhaltig verbessern sowie attraktiver gestalten.
Aufzug und behindertengerechte Toilette
Dazu wird im Zuge der Sanierungsarbeiten am Gasthof König ein Aufzug am Gebäude der Hauptstraße 6 und 8 errichtet. In einem zweiten Bauabschnitt soll darüber hinaus ein Durchgang zur Hauptstraße sowie auf Anregung der Trostberger Bürger in einem dritten Bauabschnitt ein öffentlich nutzbares behindertengerechtes WC geschaffen werden.
Die anfallenden Kosten für die Toilette seien laut Bürgermeister Karl Schleid „voll förderfähig“. 80 Prozent könnten vom Programm „Innenstädte beleben“ bezuschusst werden. Der Eigenanteil der Stadt beläuft sich damit auf 11.000 Euro, insgesamt kostet die Errichtung des WC-Raums 55.000 Euro.
Die Gesamtkosten für den Umbau des Gasthof Köngis - es sollen unter anderem Praxisräume und Wohnungen entstehen - belaufen sich auf rund 500.000 Euro.
Behindertengerechte Toiletten: „Der Bedarf ist da“
Schleid begrüßte in der jüngsten Sitzung des Stadtrats Ende Juni die Lösung mit einer barrierefreien Behinderten-Toilette. Im Zuge der jüngsten Feste, die auch die Altstadt betrafen, sei er des Öfteren schon in Kontakt mit Menschen mit Behinderung gewesen.
„Ich wurde schon telefonisch gefragt, ob denn auch Menschen mit Beeinträchtigungen am Fest teilnehmen könnten und ob es barrierefreie Toiletten gebe. Dies haben wir immer mit zwei mobilen behindertengerechten WC‘s ermöglicht. Auch vor Ort war ich schon in Gesprächen mit Menschen mit Behinderung, die sich über unser Engagement sehr gefreut haben. Der Bedarf ist da, das zeigt sich immer wieder und daher kann ich diese geplante Maßnahme nur gut heißen.“
Diese Meinung teilte auch Verena Penn-Helminger in ihrer Funktion als Referentin für Menschen mit Beeinträchtigungen und Seniorenbeauftragte: „Ich freue mich über dieses Projekt und denke, die Haushaltsmittel sind hier gut investiert. Ich finde es schön, dass wir als Stadt die Notwendigkeit erkennen und an der Barrierefreiheit stetig arbeiten.“
Der Rat sprach sich einstimmig für die Durchführung der Maßnahme aus. Die ersten Arbeiten sollen noch diesen Herbst mit dem Abbruch der nicht-historischen Garage in der Schulstraße, die für den Aufzugbereich weichen wird, beginnen.
mb