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Brutales Erdmännchen aus Zoo Dortmund geht viral - die Netzgemeinde lacht

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Ein Erdmännchen im Zoo Dortmund frisst einen Hasen.
Ein Erdmännchen im Zoo Dortmund frisst einen Hasen. © Zoo Dortmund

Der Zoo Dortmund schockiert mit einem Foto: Es zeigt drastisch, dass Erdmännchen echte Raubtiere sind. Das brachte die Welt vieler Zoo-Besucher ins Wanken.

Update, Dienstag (26. November), 15.00 Uhr: Das Foto von dem hungrigen Erdmännchen aus dem Zoo in Dortmund ging im Netz viral. Knapp 400 Personen haben sich auf Facebook zu dem Foto geäußert. Die meisten nehmen das Bild aber mit einer guten Portion Humor:

Zoo Dortmund zeigt heftiges Foto von einem Erdmännchen

Blutrünstig und brutal sieht das Erdmännchen aus, wie es einem toten, kuschelig weißen Kaninchen die Innereien herausreißt. Doch das ganz normaler Alltag, wie der Zoo Dortmund einräumt. Mit dem Foto, das ein Erdmännchen bei der Fütterung zeigt, wollte der Zoo mit Klischees über die Mangusten aufräumen.

Und das ist ihnen gelungen. Denn die Aufnahme macht deutlich: Erdmännchen sind nicht einfach nur süße Kuscheltiere, sondern können zu echten Raubtieren werden, wenn sie Hunger haben. Über diese Erkenntnis waren viele Zoo-Besucher und Facebook-Nutzer regelrecht schockiert, wie RUHR24.de* berichtet.

Zoo Dortmund räumt mit Klischees auf und zeigt: Erdmännchen sind Raubtiere

Sehen Zoo-Besucher ein Erdmännchen, denken sie häufig an die lustigen Gesellen Timon und Pumbaa aus König der Löwen - also süße Nagetiere, statt grausame Raubtiere. Die Rolle schreibt man eher den Hyänen in dem Film von Walt-Disney zu. Doch weit gefehlt. Auch Erdmännchen sind echte Räuber, die nicht nur Pflanzen fressen.

Und genau das zeigt das Foto, das der Zoo Dortmund, dessen Mitarbeiter Eddy nun schon seit 40 Jahren dort arbeitet und eine besondere Beziehung zu einigen Tieren aufgebaut hat, auf Facebook veröffentlichte - und zerstörte damit das positive Image, das viele Besucher wohl von dem Tier hatten. Neben Insekten, Skorpionen und Tausendfüßlern stehen nämlich auch ab und an Wirbeltiere auf dem Speiseplan der Erdmännchen. Das ergab eine Studie an wild lebenden Tieren, wie der Zoo in Dortmund mitteilt.

Zoo Dortmund verfüttert tote Kaninchen an Erdmännchen

Aus diesem Grund bekommen die Erdmännchen im Zoo in Dortmund einmal in der Woche Säugetiere, Vögel und Reptilien gefüttert - zum Beispiel eben tote Kaninchen. Diese dürfen den Raubtieren allerdings nicht lebend zum Fraß vorgeworfen werden. Das ist laut Tierschutzgesetz in Deutschland verboten. Der Zoo Dortmund bezieht die Säugetiere daher von einem Züchter, der diese vor der Fütterung fachgerecht tötet.

Dennoch bekommen die Erdmännchen die Hasen im Ganzen serviert. Das muss sein, wie der Zoo Dortmund angibt, denn das sei für das Tier eine gute Beschäftigung, da es das Futtertier selbst öffnen und zerlegen muss. Das entspreche dem natürlichen Verhalten und stärke außerdem den Kiefer und die Kaumuskulatur der Erdmännchen. Und das die gut funktioniert, ist auf dem Foto deutlich zu sehen.

Auch interessant: Der Zoo Dortmund hat in der Coronakrise die Preise wieder erhöht - Grund sind die Lockerungen in NRW. 

Foto von Erdmännchen im Zoo Dortmund sorgt auf Facebook für Aufregung

Eine Nutzerin auf Facebook sieht das nicht so: "Körper im Ganzen als Futter zu sehen, finde ich ein bisschen zu anschaulich, zerlegt ist es etwas anderes", kommentiert sie die Aufnahme des Erdmännchens. Viele andere Zoo-Fans sind allerdings dankbar, dass der Zoo Dortmund mit den Klischees aufräumt und Wissen über die Tiere verbreitet.

Wer trotz der Desillusion ein großer Erdmännchen-Fan ist, kann das mit einer Patenschaft zum Ausdruck bringen. Erst kürzlich konnte der Zoo Dortmund einen Rekord an neuen Patenschaften* verzeichnen. Besonders Erdmännchen waren beliebte Tiere, die davon profitieren sollten.

"Ich finde es sehr wichtig, dass man sich den Kreislauf der Natur vor Augen führt, also es ist völlig in Ordnung, dieses Foto zu zeigen", schreibt ein anderer User. Oder: "Sehr wichtig zu zeigen, das es keine Kuscheltiere sind" und "Das Foto ist großartig! Was für ein Raubtier".

Die Aufnahme hatte auf Facebook auf jeden Fall eine kontroverse Diskussion ausgelöst, ganz im Gegensatz zu einem kürzlich veröffentlichten Bild des im Zoo lebenden Tapir in Dortmund. Hier waren sich alle einig: Das Tier ist unschlagbar süß.

*RUHR24.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerks.

lbe

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