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Gedenken zum Jahrestag des Münchner Amoklaufs - „Ins Mark getroffen“

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Jahrestag des Münchner Amoklaufs
Jahrestag des Münchner Amoklaufs. © dpa

Am ersten Jahrestag des Münchner Amoklaufs haben Angehörige der Opfer und Spitzen der Politik der Getöteten gedacht.

München - „Der Amoklauf vor einem Jahr hat ganz Bayern ins Mark getroffen“, sagte Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) am Samstag bei der Gedenkfeier am Olympia-Einkaufszentrum (OEZ). Tz.de* ist vor Ort und berichtet (hier geht es zum Artikel). Kein Name, kein Gesicht dürfe vergessen werden. Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) sagte, Tag und Ort seien mit unerträglichen Erinnerungen verbunden.

Der 18 Jahre David S. hatte vor einem Jahr am OEZ neun Menschen erschossen, vorwiegend Jugendliche mit Migrationshintergrund. Danach tötete er sich selbst. Der Amoklauf hatte die Stadt für Stunden in einen Schockzustand versetzt. An mehr als 70 Orten meldeten Menschen Schüsse, in zwei Fällen sogar Geiselnahmen - obwohl nur am OEZ geschossen worden war.

„Bei allem Schrecken, den der 22. Juli 2016 über uns gebracht hat, bin ich unendlich dankbar für die Mitmenschlichkeit“, sagte Seehofer. In der Amoknacht hatten viele Münchner für Schutzsuchende ihre Wohnung geöffnet. Reiter betonte: „Wenn Amokläufer und Attentäter etwas gemeinsam haben, dann, dass sie Misstrauen, dass sie Angst und dass sie Hass verbreiten wollen. Doch ich sage ganz deutlich: Dieses zynische Kalkül ist weder in unserer Stadt noch in den anderen betroffenen Städten aufgegangen.“

dpa

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