Mann ertränkt Freundin in Badewanne
Konstanz - Er erstickte seine Nachbarin mit einer Plastiktüte. Seine Freundin ertränkte er in der Badewanne: Ein 33-Jähriger aus Konstanz wurde nun zu lebenslanger Haft verurteilt.
Zwei Frauen getötet, zwei weitere über Stunden hinweg vergewaltigt: Das Landgericht Konstanz in Baden-Württemberg hat einen 33-Jährigen unter anderem wegen Mordes, Vergewaltigung, schwerer körperlicher Misshandlung und gefährlicher Körperverletzung zu lebenslanger Haft verurteilt. Die Kammer sah es am Donnerstag als erwiesen an, dass der Mann im Jahr 2012 seine Nachbarin mit einer Plastiktüte erstickt und seine Freundin in der Badewanne ertränkt hatte. Zudem habe er zwei andere Frauen über Stunden hinweg vergewaltigt, bedroht und misshandelt.
Das Gericht sah auch die Mordmerkmale der Heimtücke und der niederen Beweggründe erfüllt. Das Motiv in beiden Fällen: „Die Frauen waren ihm lästig, sie haben ihn genervt, sie mussten weg“, sagte der Richter. Bei dem 33-Jährigen liege eine Persönlichkeitsstörung vor, er sei labil und habe ein narzisstisches Wesen. „Wir gehen von der vollen Schuldfähigkeit des Angeklagten aus.“ Der Mann hatte beide Morde bei der Polizei zunächst gestanden, seine Aussage aber später widerrufen.
Zudem stellten die Richter eine besondere Schwere der Schuld fest. Liegt eine besondere Schwere der Schuld vor, kann der Verurteilte auch bei guter Führung nicht nach 15 Jahren entlassen werden. Das Vollstreckungsgericht überprüft regelmäßig, ob die Schuld gesühnt ist und die Strafe zur Bewährung ausgesetzt werden kann.
dpa