"Lebensgefährlich": Polizei kassiert megafrisierten Motorroller eines 15-Jährigen

Ist es ein Vogel? Ist ein Flugzeug? Nein! Was zwei Polizisten im Ruhrgebiet an sich vorbeizischen sahen, war ein Motorroller. Und zwar ein extrem frisierter. Auf dem Messstand zeigte sich, wie heftig der 15-jährige Fahrer an dem Gerät herumgeschraubt hatte.
Zwei technisch versierte Polizisten wurden in Witten auf einen jungen Rollerfahrer aufmerksam, der mit sehr hoher Geschwindigkeit durch die dortige Tempo-30-Zone "kachelte". Die Beamten nahmen die Verfolgung auf und stoppten den Jugendlichen, wie WA.de* berichtet.
Eine Mofa-Prüfbescheinigung zum Führen eines Fahrrades mit Hilfsmotor (Bauartbedingte Höchstgeschwindigkeit 25 km/h) konnte der Schüler vorlegen, die Fahrzeugpapiere für den Roller allerdings nicht.
Im Gespräch mit den Polizisten sagte der 15-Jährige, er sei wohl 60 gefahren. Das kam den Beamten aber deutlich zu langsam vor. Sie schauten sich sein Geschoss genauer an. Es war unter anderem mit einem nicht serienmäßigen Sportauspuff sowie einem 80-ccm-Rennzylinder ausgestattet.
Sie brachten das technische Wunderwerk zum mobilen Rollerprüfstand des Bochumer Polizeipräsidiums. Bei dem Blick auf die Messanzeige schlugen die Polizisten die Hände über dem Kopf zusammen.
Der kleine Motorroller erreichte eine Höchstgeschwindigkeit von 127 km/h! Selbst nach dem Abzug der Messtoleranz blieb noch der Wert von 111 km/h übrig - "Einfach lebensgefährlich", schreibt die Polizei.
Die Beamten stellten das Geschoss sicher und schrieben eine umfangreiche Anzeige - unter anderem wegen des Fahrens ohne Fahrerlaubnis sowie eines Verstoßes gegen das Pflichtversicherungsgesetz. - eB/ots
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