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Sie soll Schuld am Tod ihres Babys haben: Vierfach-Mutter stellt sich der Polizei

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Von: Julia Grünhofer

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Die Polizei fahndete monatelang nach Annika M. und ihren drei Kindern.
Die Polizei fahndete monatelang nach Annika M. und ihren drei Kindern. © Collage (Polizeiinspektion Magdeburg)

Wefensleben - Knapp fünf Monate lang waren Annika M. und ihre drei Kinder verschwunden. Die wegen Totschlags durch Unterlassen per Haftbefehl gesuchte vierfache Mutter stellte sich nun aber der Polizei in Halle.

UPDATE, Montag, 25. Januar 2021:

Nachdem im September 2020 ein Kleinkind unter fragwürdigen Umständen in Wefensleben (Sachsen-Anhalt) verstarb, wurde seitdem nach der Mutter des Kindes gefahndet. Nun stellte sich die vierfache Mutter Annika M. am Dienstag, 19. Januar 2021, der Polizei in Halle.

Ihre drei weiteren Kinder (3, 6, 7) waren zu dem Zeitpunkt nicht bei ihr. Während der Haftvorführung soll sie aber Angaben zu deren Aufenthaltsort gemacht haben. Zu dem Tod ihres Kindes im September soll die 43-Jährige bisher noch keine Aussage getätigt haben. Nach der Verkündung des Haftbefehls wurde Annika M. in eine JVA gebracht, wie die Polizeiinspektion Magdeburg mitteilte. Die Ermittlungen dauern weiter an.

Erstmeldung, Montag, 19. Oktober 2020:

Es sind schreckliche Vorwürfe, denen die Polizei in Sachsen-Anhalt momentan nachgeht. Hat eine 43-jährige Mutter ihren schwerkranken 14 Monate alten Sohn sterben lassen, anstatt Hilfe zu holen? Im Zusammenhang mit den Ermittlungen zum Tod eines Kleinkindes am 3. September 2020 in Wefensleben hat das Amtsgericht Magdeburg nun einen Haftbefehl wegen des Verdachts des Totschlags gegen Annika M. erlassen.

Es bestehe der Verdacht, „dass bei pflichtgemäßem Handeln der Eltern das Kind hätte vor dem Tod bewahrt werden können“, teilte die Polizei mit. Aus diesem Grund sitzt der Vater des verstorbenen Jungen bereits seit 30. September in Untersuchungshaft. Er hatte damals den Rettungsdienst alarmiert, dieser konnte dem Baby aber nicht mehr helfen. Nach Informationen der Bild-Zeitung war das Kind an einer schweren Entzündung gestorben.

Nach Tod eines Babys in Wefensleben: Polizei fahndet nach Mutter und drei Kindern

Seit Anfang September ist die 43-Jährige mit hoher Wahrscheinlichkeit in Begleitung ihrer drei Kinder auf der Flucht. Bei den Kindern handelt es sich um ein dreijähriges Mädchen und zwei Jungen (sechs und sieben Jahre alt). “Wir gehen davon aus, dass sich die Mutter in einer psychischen Ausnahmesituation befindet und wir können nicht sagen, wie es den anderen Kindern geht“, so ein Polizeisprecher gegenüber RTL.de. „Vielleicht ist auch alles ganz anders und die Frau ist eine liebevolle Mutter. Aber wir wissen es nicht.“

Umfangreiche Fahndungsmaßnahmen der Polizei führten bislang nicht zum Auffinden der gesuchten Personen.

Wer hat Annika M. und ihre Kinder gesehen?

Wer kann Hinweise zum derzeitigen Aufenthaltsort der Mutter und den drei Kindern geben? Meldet Euch bei dem Lage- und Informationszentrum des Landeskriminalamts Sachsen-​Anhalt unter der Telefonnummer 0391 / 250 -1036.

jg

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