chiemgau24-de Deutschland Tebartz-van-Elst: Chronik des Skandals Erstellt: 26.03.2014 Aktualisiert: 26.03.2014, 12:35 Uhr
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Er erhielt Spitznamen wie "Prass-Prediger" oder "Protz-Bischof": Franz-Peter Tebartz-van Elst steht nach bekannt werden der horrenden Umbaukosten für seinen Limburger Bischofssitz massiv in der Kritik. Der Skandal-Rückblick:
1 / 18 19. August 2012: Tebartz-van Elst sei erster Klasse nach Indien geflogen, um dort soziale Projekte zu besuchen, berichtet das Magazin „Der Spiegel“. Das Bistum weist die Vorwürfe zurück. © dpa 2 / 18 29. Mai 2013: Die Hamburger Staatsanwaltschaft ermittelt gegen den Bischof wegen möglicher Falschaussage über seinen Flug nach Indien. © dpa 3 / 18 28. Juni: Die umstrittene neue Bischofsresidenz hat nach Angaben des Limburger Bistums knapp 10 Millionen Euro gekostet - rund viermal so viel wie ursprünglich geplant. Der Bischof betont, dass der Bau schon 2007 vor seinem Antritt beschlossen worden sei. © dpa 4 / 18 9. Juli: Das Bistum korrigiert die Gesamtkosten für die neue Residenz nach oben. Sie lägen deutlich über 10 Millionen Euro. © dpa 5 / 18 25. August: Im Bistum beginnt mit einem Offenen Brief eine Unterschriftensammlung gegen die Amtsführung des Bischofs. Gefordert wird eine umfassende Aufklärung über die Kosten der Residenz. © dpa 6 / 18 29. August: Das streng konservative „Forum Deutscher Katholiken“ ruft zur Solidarität mit dem Oberhirten auf. © dpa 7 / 18 1. September: Tebartz-van Elst bittet alle Gläubigen seines Bistums in einem Brief um Vertrauen und räumt Fehler ein. © dpa 8 / 18 9. September: Der päpstliche Gesandte Giovanni Kardinal Lajolo besucht Limburg. Der Bischof sichert wenige Tage später zu, alle Kosten für die Baumaßnahmen Prüfern zugänglich zu machen. © dpa 9 / 18 23. September: Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Robert Zollitsch, kritisiert Tebartz-van Elst wegen der Finanzaffäre. Eine Kommission werde untersuchen, warum die Kosten für das neue Domizil explodierten. © dpa 10 / 18 25. September: In Zusammenhang mit dem Flug nach Indien beantragt die Hamburger Staatsanwaltschaft einen Strafbefehl. © dpa 11 / 18 7./8. Oktober: Das Bistum beziffert die Kosten für den neuen Bischofssitz jetzt auf 31 Millionen Euro. Kritiker werfen dem Bischof Täuschung vor und fordern seinen Rücktritt. © dpa 12 / 18 10. Oktober: Tebartz-van Elst verteidigt die Kostenexplosion. „Wer mich kennt, weiß, dass ich keinen pompösen Lebensstil brauche“, sagt er der „Bild“-Zeitung. © dpa
13 / 18 13. Oktober: Zeitungen berichten über bis zu 40 Millionen Euro Gesamt-Finanzbedarf für die Limburger Residenz und Versuche, die Kostenexplosion zu verschleiern. Tebartz-van Elst reist nach Rom, um mit Papst Franziskus zu sprechen. © dpa 14 / 18 17. Oktober: Der Papst empfängt Erzbischof Zollitsch. In dem Gespräch geht es auch um den Skandal in Limburg. Details werden nicht bekannt. © dpa 15 / 18 18. Oktober: Die Kirchenkommission beginnt damit, die Vorgänge um den Bau des Bischofssitzes zu prüfen. © dpa 16 / 18 21. Oktober: Papst Franziskus empfängt den Limburger Bischof. © dpa 17 / 18 23. Oktober: Papst Franziskus setzt den bereits designierten Generalvikar Wolfgang Rösch (54) mit sofortiger Wirkung ins Amt ein. Bischof Tebartz-van Elst erhält „eine Zeit außerhalb der Diözese“, weil er „seinen bischöflichen Dienst zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht ausüben“ könne. © picture alliance / dpa 18 / 18 18. November: Das Hamburger Amtsgericht stellt mit Zustimmung der Staatsanwaltschaft das Strafverfahren gegen Tebartz-van Elst wegen falscher eidesstattlicher Äußerungen im Zusammenhang mit dessen Erste-Klasse-Flug nach Indien vorläufig ein. Die Einstellung wird rechtskräftig, sobald der Bischof 20.000 Euro zahlt. © picture alliance / dpa