Tornado-Absturz: Kein technischer Defekt

Laubach - Nach dem Absturz eines Bundeswehr-Tornados bei einem nächtlichen Übungsflug in der Eifel ist die genaue Unfallursache unklar.
Nach derzeitigem Kenntnisstand lägen keine technischen Ursachen vor, sagte eine Sprecherin des Verteidigungsministeriums am Freitag in Berlin. Es könne aber bis zu einem halben Jahr dauern, bis konkrete Ergebnisse vorlägen. Die beiden Piloten retteten sich per Schleudersitz und wurden nur leicht verletzt.
Der Kampfjet war nach Angaben der Luftwaffe am Donnerstagabend fünf Kilometer nordöstlich des Fliegerhorstes Büchel in der Eifel abgestürzt. Das Flugzeug gehörte demnach zum Taktischen Luftwaffengeschwader 33 in Büchel und befand sich auf einem Übungsflug. Der Tornado stürzte gegen 21.20 Uhr in ein Waldstück.
Der Pilot landete nach Angaben der Luftwaffe in einem Baum und musste von der Feuerwehr befreit werden. Er und auch sein ebenfalls leicht verletzter Co-Pilot befanden sich nach Angaben eines Sprechers am Freitag zur Beobachtung im Krankenhaus.
Mehr als 150 Einsatzkräfte von Polizei, Feuerwehr und Bundeswehr waren in der Nacht an der abgesperrten Unglücksstelle im Einsatz. Der Flugschreiber wurde dabei bereits gefunden. Munition befand sich laut Luftwaffe nicht an Bord des Kampfjets.
Bilder: Bundeswehr-Tornado stürzt ab
Zahlreiche Trümmerteile und Äste fielen nach Angaben der Polizei auf die nahe gelegene Autobahn 48, die deshalb vorübergehend in beide Richtungen voll gesperrt wurde. Am frühen Freitagmorgen wurde die Autobahn bereits teilweise wieder freigegeben. Zu größeren Beeinträchtigungen im Verkehr kam es laut Polizei nicht.
afp