Brustkrebs: Kaffee schützt vor Rückfall

Schon zwei und mehr Tassen Kaffee haben einen positiven Effekt auf die Gesundheit von Frauen. Forscher haben jetzt herausgefunden, dass Brustkrebspatientinnen von dem Koffeingetränk profitieren.
Kaffeetrinken vermindert scheinbar das Risiko erneut an Brustkrebs zu erkranken. Das haben Schwedische Forscher jetzt in einer Studie festgestellt.
Prof. Helena Jernström und ihr Team von der Universität Lund haben dafür 600 Brustkrebspatientinnen über einen Zeitraum von fünf Jahren beobachtet. Rund 300 der Studienteilnehmerinnen bekamen währenddessen eine Hormontherapie mit dem Wirkstoff Tamoxifen. Das Medikament blockiert die Östrogen-Rezeptoren und soll so nach einer Brustkrebs-Operation neue Tumore verhindern.
Das Ergebnis überraschte die Mediziner: Kaffeetrinkenden Patientinnen erkrankten um die Hälfte weniger, erneut an Krebs, als Koffein-Abstinente. Eine Tasse oder weniger hatten überhaupt keinen Effekt auf die Rückfallquote. Die „normale" Rückfallrate in den ersten fünf Jahren nach der Operation beträgt drei bis fünf Prozent.
Das Heißgetränk aus der schwarzen Bohne beeinflusste offensichtlich die Hormontherapie. Die Forscher vermuten nun, dass Koffein den Wirkstoff Tamoxifen quasi "aktiviert" und so seine Wirkung verbessert.
"Wir würden gerne mehr darüber wissen, wie der persönliche Lebensstil die Behandlung von Brustkrebs steuert", sagt Prof. Helena Jernström. Welche Rolle Kaffee dabei in der Krebsprävention und in der Behandlung spielen könnte, müssen nun weitere Studien zeigen.
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