Frau raucht nicht - und hat doch die Lunge einer 60-jährigen Kettenraucherin
Kim Lam ist gerade mal 31 Jahre alt – und dennoch ist ihre Lunge unheilbar zerstört. Nur mithilfe von Inhalatoren, Sauerstoffgeräten und Kurkuma hält sie sich am Leben.
Kim Lam hat noch nie in ihrem jungen Leben an einer Zigarette gezogen – dennoch wurde ihr vor drei Jahren eine Raucherlunge diagnostiziert. Diese soll so schwarz gewesen sein, dass sie der einer 60-jährigen Raucherin glich. Noch heute ist die 31-Jährige nicht imstande, ein normales (Arbeits-)Leben zu führen. Sie musste sogar ihren großen Traum, in London zu arbeiten, an den Nagel hängen.
31-Jährige leidet an unheilbarer, chronischer Lungenerkrankung
Vor drei Jahren zog sie von Schottland in die britische Hauptstadt, um als Marketing-Managerin bei einer großen Firma anzufangen. Doch nur wenige Monaten später, bekam sie bei der geringsten körperlichen Anstrengung kaum mehr Luft, hustete ständig, hatte Atemwegsinfektionen und musste sich oft krank melden. Schließlich ging sie zum Arzt, wo sie die erschütternde Diagnose erhält: Lam leidet an COPD, an einer chronisch-obstruktiven Lungenerkrankung.
Obwohl sie sich gesund ernährt und früher viel Sport gemacht hat, scheint ihre Krankheit irreversibel, erzählt sie traurig gegenüber dem britischen Mirror. "Ich war in den letzten zwei Jahren elf Mal im Krankenhaus", so Lam. "Das letzte Mal hatte ich das Gefühl, ich läge auf meinem Totenbett. Mein Körper war schwach und zerstört. Ich schnappte nach Luft", erinnert sie sich.
COPD-Betroffene berichtet: So ist ihr Leben mit der Krankheit jetzt
Sie kehrte zurück nach Schottland – doch auch hier braucht sie mindestens eine Stunde morgens und abends, um überhaupt etwas zustande zu bekommen. Zudem muss sie sich jeden Morgen und Abend für 20 bis 25 Minuten an einen Nebulisator anschließen, um ihre Atemwege zu reinigen. Um ihren Körper zu unterstützen, isst die Britin viel Gemüse, Eiweiß und Kohlenhydrate und nimmt Nahrungsergänzungsmittel wie Lebertran, Vitamin C, Ingwer-und Kurkumapulver. Außerdem ist Lam auf Antibiotika angewiesen, um etwaigen Infektionen und Schleimbildung entgegen zu wirken. Für unterwegs hat sie stets Inhalatoren dabei.
Luftverschmutzung in London Schuld?
Doch bis heute kann sich die 31-Jährige nicht erklären, wie es so weit kommen konnte. Zwar habe sie als Kind Asthma gehabt und ihre Lungen seien bei ihrer Geburt unterentwickelt gewesen, doch die Ärzte meinten damals, sie würde schon "herauswachsen". Doch Lam glaubt, die hohe Luftverschmutzung in London habe ihren schwachen Lungen "den Rest gegeben". Dennoch will sie nicht aufgeben – und will nun auf ihrem Blog lungevity.blog für mehr Aufklärung sorgen sowie anderen Betroffenen Mut machen.
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jp