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Eine Nasenspülung befeuchtet die Schleimhäute - eine Wohltat bei Schnupfen. Doch ein Fall aus den USA zeigt: Falsch angewendet, drohen lebensgefährliche Folgen.
Wer an einer Nasennebenhöhlenentzündung leidet, dem empfehlen Ärzte regelmäßige Nasenduschen. Zu diesem Hausmittel griff auch eine 69-jährige US-Amerikanerin, machte allerdings eine entscheidende Sache falsch.
Amöben fanden durch Nasendusche einen Weg ins Gehirn
Anstatt destilliertes oder abgekochtes Wasser zu verwenden, hatte die Frau einen Monat lang mit normalem Leitungswasser ihre Nase gespült, wie das Newsportal Focus berichtete. Dieses ist allerdings in vielen Ländern mit Keimen, Bakterien oder sogar Amöben belastet.
Vor den Spülungen verwendete die Amerikanerin zwar einen Wasserfilter, der tötet allerdings keine gefährlichen Parasiten ab. So fanden einzellige Amöben durch die Nasendusche einen Weg in die Nase der Frau - und somit auch in ihr Gehirn.
Frau überlebte Infektion mit Amöben nicht
Anfangs verspürte die Seniorin keine Symptome, nur einen Ausschlag auf der Nase - der trotz Behandlung nicht verschwand - war ihr lästig. Doch als die Amerikanerin wegen einseitigen Taubheitsgefühlen und Zittern zum Arzt ging, machte dieser eine schlimme Entdeckung: Eine Computer-Tomographie ihres Kopfes zeigte in der rechten Gehirnhälfte eine rund 1,5 Zentimeter große Verletzung.
Die Mediziner entnahmen eine Gewebeprobe der merkwürdigen Veränderung und ließen sie untersuchen. Als sich herausstellte, dass sich Amöben im Gehirn der Frau eingenistet hatten, war die Infektion bereits weit fortgeschritten - die Seniorin hatte geistig stark abgebaut. Auch eine aggressive Therapie schlug nicht mehr an - die Frau fiel ins Koma. Mittlerweile wurden die lebenserhaltenden Maßnahmen in Absprache mit der Familie abgestellt.
Unspezifische Symptome erschweren Diagnose von Amöben-Befall
Nach einer Autopsie stellte sich heraus, dass die Frau eine Infektion mit der Amöben-Art Balamuthia mandrillaris nicht überlebt hat. Wissenschaftler veröffentlichten ihre Erkenntnisse über den Fall im Fachmagazin "International Journal of Infectious Diseases":
Weltweit soll es seit 1993 etwa 200 Infektionen dieser Art gegeben haben. Unspezifische Symptome würden die frühzeitige Diagnose der Krankheit dem Bericht zufolge sehr schwer machen, weshalb fast 100 Prozent der Fälle tödlich endeten.
Amöben sind einzellige Parasiten, die sich von Bakterien und anderen Einzellern ernähren. Sie leben zwar in Gewässern, können aber auch den Menschen befallen. Dort lösen sie unter anderem schwere Magen-Darm-Erkrankungen aus oder infizieren wie im Fall der Amerikanerin über die Nase das Gehirn - mit Todesfolge.