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Grippe ist hoch ansteckend - Neue Studien weisen jetzt darauf hin, dass das Gewicht eines Menschen wohl eine maßgebliche Rolle spielt, wie lange man ansteckend ist.
Husten, Schnupfen, Halsweh: Eine Erkältung nervt, ist aber für die meisten nicht gefährlich. Anders eine echte Grippe. Sie kann tödlich enden - im Winter 2017/2018 starben mehr als 1.500 Menschen an einer Grippe. Amerikanische Forscher untersuchten jetzt, welche Rolle das Körpergewicht bei Grippe spielt. Mit erstaunlichem Ergebnis!
Erreger in den Atemwegen von Dicken länger nachweisbar
So konnten die Mediziner bei stark übergewichtigen Grippe-Patienten länger Influenza-Erreger in Nase und Rachen nachweisen als bei Normalgewichtigen. Die wahrscheinliche Folge: Fettleibige Menschen setzen auch über einen längeren Zeitraum Viren frei und sind somit länger ansteckend für andere.
Den Grund für das längere Ansteckungs-Risiko, das von Übergewichtigen ausgeht, sehen sie in den chronischen Entzündungen im Körper, die mit Fettleibigkeit einhergehen. Diese würden das Immunsystem schwächen und dadurch die Dauer von Infektionen verlängern.
In ihrer Studie hatten die Wissenschaftler knapp 1.800 Personen aus Managua, der Hauptstadt Nicaraguas, eingebunden. Diejenigen, die zwischen 2015 und 2017 an einer Grippe erkrankten, waren interessant für die Forscher. Sie entnahmen Sekret aus deren Nasen und Rachen und beobachteten, wie lange die Erreger in den Proben nachweisbar waren.
Diejenigen fettleibigen Erwachsenen, die sich sehr krank fühlten, setzten Influenza-Viren vom Typ A um 42 Prozent länger frei als ihre normalgewichtigen Studienteilnehmer. Bei eher leichten Grippe-Verläufen waren die Erreger im Vergleich mit Normalgewichtigen sogar noch länger nachweisbar.
Mediziner diskutieren jetzt, ob ein spezieller Grippe-Impfstoff für extrem übergewichtige Menschen sinnvoll wäre. Der Haken aktuell: Viele Impfungen haben bei Fettleibigen nur eine vergleichsweise schwache Schutzwirkung.